Personen, nicht Programme

Zwei Kandidaten, die Mühe haben, sich in eine konkreten Problem voneinander abzuheben: So ungewöhnlich ist die Situation, die sich im Könener TV-Brennpunkt abzeichnete, keineswegs. Gerade an Ort und Stelle sind die Unterschiede in der Sache oft gering.

Wenn Streit aufkommt, dann selten über das Ziel und häufiger über den richtigen Weg. Dann geht es auch bei der Landtagswahl, anders als die jungen Wilden der 1970er und 1980er-Jahre meinten, nicht ums bessere Programm, sondern vor allen Dingen um die Person. Wie viel Durchsetzungsfähigkeit und Überzeugungskraft, wie viel Sensibilität und Ehrlichkeit bringt ein Kandidat mit? Hört er auf die Menschen? Ist er fähig, Kontakte zu pflegen und auch mal durch die parlamentarische Hintertür Dinge durchzusetzen, die seinen Wahlkreis weiterbringen? Bleibt er mit den Bürgern, die er vertritt und die nicht unbedingt seine Wähler sein müssen, in enger Verbindung oder hebt er ab ins politische Wolkenkuckucksheim? Das sind die wichtigsten Kriterien für die Wahl. Und es ist beruhigen zu wissen: Wer Kandidaten danach beurteilen will, benötigt keine Fachkenntnisse. In aller Regel genügt der gesunde Menschenverstand. m.moeller@volksfreund.de

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