Ausstellung Philosophie auf Fotos

Kanzem · Schon seit 13 Jahren steht der "Philosophische Friedhofsgarten" in Kanzem. Mit der Ausstellung "Kanzem: Der Garten - Die Menschen" kreiert Günter Frentzen ein zeitgemäßes Abbild der Gemeinde.

 Günter Frentzen und Rosa Vollmuth stellen mit der Ausstellung die Verbindung zwischen den Bürgern und dem Friedhofsgarten in Kanzem in den Mittelpunkt. TV-Foto: Christian Sprau

Günter Frentzen und Rosa Vollmuth stellen mit der Ausstellung die Verbindung zwischen den Bürgern und dem Friedhofsgarten in Kanzem in den Mittelpunkt. TV-Foto: Christian Sprau

Foto: Christian Sprau (csp) ("TV-Upload Sprau"

Kanzem Unterlegt mit entspannender Klaviermusik können sich die Besucher in Ruhe die Fotos von den Bürgern aus Kanzem und dem "Philosophischen Friedhofsgarten" ansehen.
Der ehemalige Ortsbürgermeister Günter Frentzen, der sich aktiv am Bau und der Entwicklung des Friedhofgartens beteiligte und Kanzem von 1994 bis 2011 als gewählter Volksvertreter verwaltete, machte die Fotografie zu seinem Hobby.
Günter Frentzen lebt mittlerweile in Konz, doch für das Fotoprojekt kam er gerne zurück nach Kanzem: "Es war eine sehr schöne Erfahrung nach viereinhalb Jahren wieder in Kanzem zu sein. Am wichtigsten war es mir mit den Fotos Heimat zu vermitteln und eine Abbildung der Zeit für Kanzem zu erschaffen".
Zusammen mit der Architektin Rosa Vollmuth setzte er das Projekt um. Der Friedhofsgarten eröffnete 2004. Das Projekt kam nicht nur in der Gemeinde gut an, auch bundesweit erregte das Konzept Aufmerksamkeit.
Rosa Vollmuth ist auf Gemeindeentwicklung und Gebäudesanierung spezialisiert. 2003 hatte sie die Idee, das Feld neben dem Friedhof in einen Garten über das Leben und das Sterben zu verwandeln. "Der Garten ist ein Raum für Besinnung, Ruhe und innere Einkehr. Mir war es damals wichtig, dass das Projekt des Friedhofsgartens keine Eintagsfliege ist. Die Gemeinde rückt oftmals zusammen und wir haben glücklicherweise genug ehrenamtliche Helfer und Freiwillige, die bei der nachhaltigen Pflege des Gartens mithelfen", sagt Vollmuth. Modelle für seine Fotos zu finden, war für Frentzen nicht immer leicht. Gerade die weibliche Seniorinnen, schildert er, seien schwer zu überzeugen.
Leichter sei es da schon bei den 15- bis 35-Jährigen, sie seien sehr motiviert gewesen, für die Fotos zu posieren. Besonders seine Tochter und die Ehefrau haben ihn für das Projekt motiviert und bei der Ausstellung unterstützt. Er spricht von einer "Kompromissaustellung". Für ihn waren nicht nur die Einzelpersonen wichtig. Er wollte auch einen thematischen Bogen kreieren, der Mensch und Garten miteinander vereint. Das Konzept kommt offenbar gut an: Viele Kanzemer klopfen Frentzen auf die Schulter.
Die Fotos der Ausstellung "Kanzem: Der Garten - Die Menschen" können als Kalender, Poster und in digitaler Form bei Günter Frentzen bestellt werden.

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