Pilotprojekt startet: Lavendel-Labor im Konzer Tälchen eröffnet

Konz · 100 Lavendel-Pflanzen für Niedermennig: In den Weinhängen des Konzer Stadtteils ist ein Pilotprojekt gestartet. Mit dem Experiment will Diplom-Geograph Ralph Arens prüfen, welche Pflanzen für hiesige Breiten geeignet sind.

 Lavendel für Niedermennig: Ein Pilotprojekt ist im Konzer Tälchen gestartet.

Lavendel für Niedermennig: Ein Pilotprojekt ist im Konzer Tälchen gestartet.

Foto: Christian Kremer

Fünf verschiedene Lavendel-Sorten werden im Konzer Tälchen angepflanzt. Mitarbeiter der Lebenshilfe Trier haben am Dienstagmorgen die ersten 100 Pflanzen in der Nähe der Weinbergskapelle in Konz-Niedermennig gesetzt.

Mit Blick auf die globale Erwärmung will Diplom-Geograph Ralph Arens testen, ob sich der Anbau von Lavendel im Konzer Tälchen lohnt. Er erhofft sich Erkenntnisse für die künftige Daseinsvorsorge. "Wir müssen jetzt dafür sorgen, dass wir Pflanzen anbauen, die die Wärme, dir wir dann haben, aushalten", sagt Arens. Der Experte geht davon aus, dass die Durchschnittstemperatur bis 2050 um vier Grad ansteigt.

Die VG Konz erhofft sich, dass mit Hilfe des Projekts auch brachliegende Weinberge wieder profitabel genutzt werden. "Das Projekt kann Impulse für andere Weinbauregionen setzen", sagt Bürgermeister Karl-Heinz Frieden.

Der Verkauf von Lavendel an die Pharmaindustrie - als Öl - oder an die chemische Industrie - als Duftstoff könnte zudem Geld einbringen. Zunächst gehe es jedoch nur darum, dass der Erlös aus dem Anbau die Ausgaben decke, sagt Arens.

Das Pilotprojekt dauert zunächst bis Ende 2014. Dann wisse er, ob sich der Anbau auf weiteren Flächen lohne, sagt Arens.

Das Projekt kostet voraussichtlich 154.000 Euro. 71.000 Euro kommen von dem EU-Förderprogramm Leader. Weitere 40.000 Euro steuert der Bund bei. Einen 5000-Euro-Zuschuss hat die Stiftung Zukunft Trier-Saarburg bewilligt. Die Verbandsgemeinde Konz trägt den Rest.

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