Freizeit Ein Garten fürs Konzer Tälchen

Konz · Die Gemeinschaft fördern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt tun. Dabei geht es nach dem Willen der Initiatoren um mehr als nur gemeinsames Gärtnern.

 Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Tälchen Karl-Heinz Blau, Doris und Volker Stuke, Cristoph Dany und Ortsvorsteher Dieter Klever stehen auf der Fläche nahe der Ölmühle in Niedermennig, wo der Gemeinschaftsgarten hinkommen könnte.

Die Mitglieder der Interessengemeinschaft Tälchen Karl-Heinz Blau, Doris und Volker Stuke, Cristoph Dany und Ortsvorsteher Dieter Klever stehen auf der Fläche nahe der Ölmühle in Niedermennig, wo der Gemeinschaftsgarten hinkommen könnte.

Foto: Matthias Willems

Die Interessengemeinschaft (IG) Tälchen, ein loser Zusammenschluss von zehn Bürgern aus den Konzer Stadtteilen Niedermennig, Obermennig und Krettnach, engagiert sich für das Anlegen eines Dorfgemeinschaftsgartens. Der Garten soll als Ort der Begegnung das Tälchen um eine weitere Freizeitmöglichkeit bereichern und gleichzeitig durch gemeinsames Gärtnern und Ernten das Naturbewusstsein, auch bei Kindern, stärken.

Unter Nutzung natürlicher Wasserressourcen und regenerativer Energien nimmt der Naturschutz eine wichtige Rolle bei dem Projekt ein. Denn auch viele heimische Pflanzen haben durch den Klimawandel bedingt an der großen Trockenheit im Sommer gelitten.

„Mir ist aufgefallen, dass viele Gärten hier im Tälchen nicht bienenfreundlich sind“, erzählt Mitinitiatorin Doris Stuke über die Anfänge des Projekts. Gemeinsam mit Karl-Heinz Blau stellte sie das Projekt Ortsvorsteher Dieter Klever und dem Ortsbeirat vor. „Viele Leute scheuen den Aufwand. Ich möchte mit diesem Projekt auch die Ängste etwas beseitigen“, sagt Stuke.

Möglich seien auch Patenschaften, bei denen ein Hochbeet, zum Beispiel von einer Familie oder einer Gruppe, betreut wird. Gartenbesitzer könnten den Paten mit Rat und Tat zur Seite stehen. Besonders wichtig ist Stuke jedoch auch ein neues Gemeinschaftsgefühl im Tälchen zu erzeugen.

„Wir möchten die drei Dörfer (Niedermennig, Obermennig und Krettnach) zusammenführen. Wir sind im Tälchen eine Gemeinschaft“, sagt sie.

Der Ort soll auch ein Treffpunkt der Generationen alter und neuer Bürger werden. Im Tälchen findet die Idee eines Gemeinschaftsgartens viel Zuspruch. Ortsvorsteher Klever freut sich über die Initiative. „Heute entscheiden sich schon viele Menschen bewusst für biologisch angebaute Lebensmittel. Ich bin froh, dass wir so ein Projekt hier im Tälchen angehen können“, so der Ortschef.

Der Ortsbeirat hat bei seiner jüngsten Sitzung einen Grundsatzbeschluss gefasst. Der ursprüngliche Plan mit Obstbäumen, Hochbeeten oder einem Gartenhaus mit Solardach und Wasserzisterne ist jedoch nicht im geplanten Umfang umsetzbar, da man für das ursprüngliche, 6842 Quadratmeter große Grundstück nahe des Spielplatzes in Obermennig laut dem Ortsvorsteher keine Genehmigung erhalten habe. Eine mögliche Alternative gibt es in der Nähe der Ölmühle bei Niedermennig.  Gespräche mit den Grundstückseigentümern wurden laut dem Ortsvorsteher schon geführt. Ein Problem stellt die Wasserversorgung dar. Diesbezüglich werde noch nach Lösungen gesucht, sagt Klever.

Die IG Tälchen und die Gemeinde hoffen nun darauf, dass sie mit dem Projekt in das Leader-Programm der lokalen Aktionsgruppe Moselfranken aufgenommen werden. So könnten sie eine Förderung der EU bekommen.

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