Bis zu 150 Kinder Neue Kita in Hermeskeil: So weit sind die Planungen

Hermeskeil · Es ist ein Großprojekt in Hermeskeil: Im Stadtrat sind konkretere Entwürfe für die neue Kita am Labachweg vorgestellt worden.

So sehen die Planungen für die neue Kita in Hermeskeil aus.

So sehen die Planungen für die neue Kita in Hermeskeil aus.

Foto: TV/Dillig-Architekten

Die Stadt Hermeskeil macht voran mit dem Projekt Kita am Labachweg. In der jüngsten Sitzung des Stadtrats hat Architektin Gudrun Dillig-Raab aus Simmern einen Vorentwurf vorgestellt, wie das bumerangförmige Gebäude innen aufgeteilt werden könnte. Dort sollen bis zu 150 Kinder in acht Gruppen betreut werden.

Dabei ist viel über technische Details gesprochen worden: Wo kommt die Küche hin, wo die Mensa? Wo befinden sich künftig die Büros, wo die Garderoben? Die acht Gruppenräume sollen nach Süden hin ausgerichtet werden, während die beiden Schlafräume pro Etage nach Norden hin platziert werden sollen und dadurch kühler bleiben – ein Argument, das in diesen Tagen besondere Aufmerksamkeit genießt.

Zu jedem Gruppenraum gehören zwei Nebenräume, in den sich die Kinder beispielsweise zurückziehen können oder die für eine Intensivbetreuung genutzt werden können.

Aufgrund des Klimawandels spielt auch der Schutz der Kita vor Starkregen eine Rolle. Im Obergeschoss soll auch ein Familienzentrum Platz finden, das auch außerhalb der Öffnungszeiten der Kita erreichbar sein soll. Unter dem Dach finden diverse technische Komponenten Platz. Doch könne sich die Positionierung einzelner Räume noch ändern, abhängig von den künftigen Beschlüssen des Stadtrats, sagte Dillig-Raab.

Wie geht es jetzt weiter mit der Kita in Hermeskeil?

In den kommenden Monaten sollen Fachingenieure diverse Gewerke planen. Ein Büro ist bereits beauftragt, die technische Gebäudeausstattung zu planen. Dazu gehören Heizung, Lüftung, sanitäre Ausstattung und die Elektrik des Gebäudes. Beauftragt wurde in der Stadtratssitzung die Tragwerksplanung für rund 184.000 Euro an das Büro Gorges-Wahlen Ingenieurpartnerschaft in Reinsfeld.

Gleichzeitig beauftragt der Stadtrat die Vergabeberatungsstelle Klaeser aus Montabaur, mit dem offenen Vergabeverfahren für die Gestaltungsplanung der Außenanlagen zu starten. Hierfür wird die Bauherrschaft – also die Stadt – weiter an der Entwicklung beteiligt.

Abstimmungen mit der Landesjugendbehörde und dem Kreisjugendamt stehen außerdem noch an, und auch die Genehmigungsfähigkeit der künftigen Kita müsse noch geprüft werden. Da spielen Aspekte wie Barrierefreiheit und Baurecht eine Rolle.

Sobald diese Dinge erledigt sind, könne eine erste Kostenschätzung erfolgen. Anschließend kann eine Entwurfsplanung erstellt werden, bevor es dann in die Phase der Genehmigungsplanung geht.

Die Mitglieder des Stadtrats beschäftigt bei ihren Fragen insbesondere der finanzielle Aspekt des Projektes. „Es handelt sich um eine große Investition. Wird die Kommunalaufsicht zustimmen?“, lautet eine davon. „Sie muss, es ist eine Pflichtaufgabe,“ entgegnete Stadtbürgermeisterin Lena Weber.

Doch sei es zu früh, zu beurteilen, wie sich das Projekt auf die künftigen Haushalte auswirken werde und diesbezügliche Aussagen zu treffen. Zumal auch Zuschüsse beantragt und genehmigt werden müssten. Weber rechnet damit, dass es im Frühherbst erste Kostenschätzungen geben wird. Unklar ist auch, wann die ersten Kinder in das neue Gebäude einziehen können.