Planung mit Unbekannten

Saarburg · Saarburg wird in diesem Jahr 1050 Jahre alt. Die Stadt feiert dies mit einer Fotoausstellung und mehreren Einzelveranstaltungen. An Teilen des Programms wird derzeit allerdings noch gefeilt.

 Auf der Saarburg findet am 30. und 31. August das zweite Saar-Hunsrück Literatur- und Musikfestival statt – als Höhepunkt der 1050-Jahrfeier der Stadt. TV-Foto: Archiv

Auf der Saarburg findet am 30. und 31. August das zweite Saar-Hunsrück Literatur- und Musikfestival statt – als Höhepunkt der 1050-Jahrfeier der Stadt. TV-Foto: Archiv

Saarburg. Der Grundstein für die Stadt Saarburg wurde vor 1050 Jahren gelegt. Graf Siegfried von Luxemburg bekam damals vom Erzstift Trier den Burgberg als Lehen. Grund genug, dass sich die Stadt Gedanken macht, wie sich dieses Jubiläum feiern lässt.
Auf der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Kultur, Jugend und Sport hat der Stadtvorstand sein Konzept den Ausschussmitgliedern vorgestellt. "Klar ist, dass wir kein Festprogramm wie vor 50 Jahren zur 1000-Jahrfeier stemmen können. Dazu reichen unsere begrenzten finanziellen Mittel einfach nicht", sagt der erste Beigeordnete der Stadt, Norbert Jungblut, den Mitgliedern des Ausschusses, bevor er das Programm skizziert.
Bislang stehen nur einige Eckpunkte fest.Festauftakt mit Ausstellung


Den Auftakt der - laut Jungblut - "Festwochen" wird eine Ausstellung mit alten Stadtansichten und Fotografien machen, die Franz-Josef Ballinger aus seiner Sammlung zur Verfügung stellt. Zu sehen sind die Bilder vom 27. Juni bis zum 25. September im städtischen Amüseum.
In das Programm integriert würden auch die Saarburger Serenaden. Die von Semyon Rozin organisierten Kurse, zu denen auch Auftritte der Musikschüler gehören, sind vom 25. Juli bis zum 7. August in der Stadt. Konzerte sind laut Veranstalter unter anderem in der Stadthalle, der St.-Laurentius-Kirche und der Glockengießerhalle geplant.
An dem folgenden Wochenende ist laut Jungblut eine szenische Führung von der Burg über den Staden bis zur Kirche St. Laurentius geplant. Organisiert werde dieser Gang durch die Saarburger Stadtgeschichte von der Arbeitsgruppe der Gästeführer der Stadt. "Höhepunkt ist sicherlich das zweite Saar-Hunsrück Literatur- und Musikfestival, das in diesem Jahr auf der Saarburg ist", sagt Jungblut. Wer am 30. und 31. August zu Gast sein wird, wird von den Organisatoren, dem Verein Literatur-on-tour Saar-Hunsrück, allerdings erst Mitte Mai verraten.
Den Abschluss der Festwochen organisieren die Saar-Winzer. Den Weinfest-Umzug am 7. September sollen Fußgruppen in historischer Kleidung und entsprechend dekorierte Wagen begleiten.
Es gibt aber auch einige Unklarheiten. So wisse man noch nicht, ob man an einer größeren Feier im Rahmen des Pfarrfestes St. Laurentius - der früheren Saarburger Kirmes - am 9./10. August festhalte, oder ob man auf einen anderen Zeitpunkt ausweiche. "Da sind die Sommerferien, und es ist ausgesprochen schwierig, Leute zu finden, die die Stadt bei der Organisation dieser Feier unterstützen", sagt Jungblut.
Ob in diesem Jahr wieder eine Glocke gegossen wird, ist bislang noch nicht geklärt. "Das ist zwar unser Wunsch, aber ob er sich umsetzen lässt, müssen wir noch prüfen", erklärt der erste Beigeordnete. Aktuell liefen noch die Verhandlungen hierzu.Meinung

Jubelfeier als Chance sehen
Spät werden die Pläne der Stadt zu einer 1050-Jahrfeier ihrer Gründung konkret. An manchen Ideen wird auch jetzt noch gefeilt, was gut ist. Denn bisher stützt sich der Stadtvorstand im Wesentlichen auf Privatinitiativen, die für einen festlichen Rahmen sorgen. Ein Weg, der in Zeiten spärlich gefüllter Kassen nur zu begrüßen ist. Aber die Stadt sollte das Zepter in der Hand behalten und selbst auch Akzente setzen. Dazu sollte sie zum einen im Gespräch mit den privaten Gruppen bleiben, und zum anderen ihre eigenen Planungen schnell zu Ende bringen. Diese Feier ist für die Stadt eine Chance, überregional auf sich aufmerksam zu machen, die sie nicht verpassen sollte. Denn auch die Geschichte einer Stadt ist ein wichtiger, wenn auch weicher Wirtschaftsfaktor. So sendet sie an (potenzielle) Touristen ein klares Signal, was diese Region außer der Römerstadt Trier noch zu bieten hat. saarburg@volksfreund.de

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