Planvolles Planwagen-Programm

KONZ-KARTHAUS. (fwi) Zum ersten gemeinsamen Schülertreffen des Jahrganges 1935/36 Merzlich-Karthaus, damals wie heute auf Initiative von Magnus Berens und Werner Lauer, wurde 1985 geladen. Fünf weitere Treffen folgten.

Geboren wurden die Mitglieder des Jahrganges in einer Zeit, in der sich der Zweite Weltkrieg ankündigte. Bei der Einschulung im Jahre 1942 war der Krieg bereits im vollen Gange und das morgendliche Ritual, die Hand zum Hitlergruß zu erheben, Pflicht. In der Schule erlebte man alle Höhen und Tiefen des Dritten Reiches, viel Zeit verbrachte man auch im Schulbunker. Die große Evakuierung 1944 legte den Schulbetrieb erst einmal vollständig lahm. Als man später wieder zur Schule gehen konnte, war nichts da, außer einem Lehrer und ein paar alten Schulbüchern, die gerettet werden konnten. Es gab keine Schreibhefte, und wenn sich die Eltern eine Tageszeitung leisten konnten, wurde kurzerhand der weiße Rand der Trierischen Landeszeitung zum Schreiben verwendet. 1950 wurde der Jahrgang entlassen - und nun, 54 Jahre später, trafen sich die Mitschüler erneut. 15 ihrer Schulkollegen sind bereits gestorben, die anderen haben sich schon eine ganze Weile darauf gefreut. Das Klassentreffen begann mit einem Gottesdienst, den der Jahrgang mitgestaltete. Danach folgte traditionell der kulturelle Teil, diesmal eine Besichtigung der Baumaschinenfabrik Volvo Constructions Equipments Europe in Konz-Könen. Weiter ging es zum Sektempfang und Mittagessen zum Winzerhof Hoffmann nach Konz-Niedermennig. Von dort aus ging es mit dem Planwagen fuhren die Teilnehmer zum Weingut Schnitzler in Konz-Krettnach. Dort verweilte man zur gemeinsamen Weinprobe. Zum Abendessen und gemütlichem Beisammensein wurden die Teilnehmer wieder in den Winzerhof kutschiert. Zu einem solch umfangreichen Programm gehört natürlich eine sorgfältige Planung. Bereits seit Weihnachten bereiteten Magnus Berens und Werner Lauer das Treffen vor. Auch für dieses Zusammenkommen ließ es sich Berens nicht nehmen, eine umfangreiche, 228 Seiten lange Festschrift zu erstellen.

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