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KONZ. Seit vier Jahren besteht im Konzer Gymnasium ein Ganztagsschulzweig. Neu eingeführt wurde 2005 die rhythmisierte Form des Unterrichts, mit der die Schüler verstärkt gefördert werden sollen. Das Modell stößt auf positive Resonanz.

Das additive Modell wird nach wie vor im Konzer Gymnasium angeboten. Vom sechsten bis achten Schuljahr erhalten die Ganztagsschüler vormittags Unterricht, gehen mittags zum Mittagstisch, erhalten nachmittags Hausaufgabenbetreuung und können Arbeitsgemeinschaften besuchen. Wie etwa die Arbeitsgemeinschaft der Pfadfinder, die ein "sehr gutes Zusammengehörigkeitsgefühl" der Schüler aus verschiedenen Klassenstufen und Klassen biete, erläutert Magdalena Norta, stellvertretende Schulleiterin und Ganztagsschulbetreuerin. Hoher Aufwand für Hausaufgaben

In so genannte offene Arbeitsgemeinschaften wie historische Kartenspiele oder Schach können diejenigen gehen, die schon ihre Hausaufgaben gemacht haben. Verlängerte Hausaufgabenzeiten erhält der, der es in der vorgesehenen Zeit nicht geschafft hat. "Ein ziemlich hoher personeller Aufwand durch Lehrer und Honorarkräfte." "Wir haben festgestellt, dass es schwierig war, die Kinder aus verschiedenen Klassen und Klassenstufen gemeinsam zu betreuen und ihnen zu helfen", berichtet Norta. Daher führte die Schule im Jahr 2005 das rhythmisierte Modell ein. Mit einer "überraschend großen" Nachfrage für diese Form von Ganztagsschule, die auch nachmittags Unterricht vorsieht. Nun gibt es im fünften Schuljahr eine reine Ganztagsklasse, der pädagogische Schwerpunkt liegt auf der Förderung. Wahlweise Französisch oder Englisch sind als erste Fremdsprache möglich. Jeweils zwei Stunden mehr pro Hauptfach gibt es in der Woche, dazu zweimal in der Woche eine Doppelstunde Arbeitsgemeinschaft wie beispielsweise Schwimmen, das in Kooperation mit dem Sportverein angeboten wird und "sehr leistungsorientiert" sei. Zu dem neuen Konzept gehört auch eine hohe Präsenz des Klassenlehrers, der durchschnittlich elf Unterrichtsstunden pro Woche in der Klasse ist. Die neue, rhythmisierte Form ist bei allen Beteiligten auf sehr gute Resonanz gestoßen, zeigt ein Stammtisch-Protokoll von Eltern der Ganztagsschüler. "Die Kinder gehen gerne und motiviert zur Schule", heißt es darin. Bester Beleg: "Die Fehlquote der Schüler ist ganz gering", freut sich Norta. Einzige Kritik: Manche Eltern vermissen Transparenz bezüglich der Hausaufgaben, sie wüßten nicht, was die Kinder erledigen. Dem Problem wird sich die Schule mit einem Elternabend stellen, sagt Norta, und spricht von einer guten Zusammenarbeit mit den Eltern. Dass das Klima am Konzer Gymnasium stimmt, könnte auch der Schulvereinbarung zuzuschreiben sein. Darin verpflichten sich Eltern, Schule, Lehrer und Schüler zu recht detaillierten Gemeinschaftsregeln, die im Alltag auch ausgefüllt würden. Das Gymnasium verfüge über sehr gut ausgestattete Räume und über ein Sportangebot, "das nicht besser sein könnte". In der Tat könnten sportbegeisterte Schüler aus Trier nur neidisch nach Konz schielen: Gleich neben der Schule befinden sich das Hallen- und Freibad, eine teilbare Sporthalle und Sportplätze. Nur eine richtige Mensa hat die Schule (noch) nicht. Auch dazu nur positive Worte: Im Sommer soll der Mensa-Neubau fertig sein.

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