Pogromgedenken: Vortrag über jüdisches Leben im Hochwald

Hermeskeil · Am 74. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 erinnert Georg Marx an die Geschichte der Juden im Hochwald. Ab 20 Uhr referiert er im Hochwaldmuseum über die in der Nazizeit ausgelöschte Gemeinde.

Hermeskeil. An einem symbolträchtigen Datum referiert Georg Marx über seine Forschungen zur Geschichte der Juden im Hochwald. Am Freitag, 9. November - also am 74. Jahrestag der Pogromnacht von 1938 - erinnert Marx ab 20 Uhr im Hochwaldmuseum an das Schicksal der kleinen jüdischen Gemeinde, die es in Hermeskeil gab.
Ihre Existenz ist seit der Mitte des 19. Jahrhunderts nachgewiesen. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie auf 45 Mitglieder angewachsen. Sie machte sich mit einer kleinen Synagoge, Schule und Friedhof im Ortsbild sichtbar, bevor die Zeit der nationalsozialistischen Terrorherrschaft begann.
Nach antijüdischen Ausschreitungen und der Pogromnacht - bei der in Hermeskeil die Synagoge aber nicht in Brand gesteckt wurde - blieben zunächst noch elf jüdische Menschen im Ort. Nachweislich haben später 14 jüdische Männer, Frauen und Kinder in Konzentrationslagern ihr Leben verloren. Der Eintritt zum Vortrag von Georg Marx kostet drei Euro. ax

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