Politisch umstrittene Plastik findet Heimat in Schwalbach

Saarburg/Schwalbach · Saarburg/Schwalbach (itz) Die Initiative gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen teilt mit, dass der Gedenkstein, der an das Verschwinden des fünfjährigen Pascal erinnert, dauerhaft auf dem Friedhof in Schwalbach (Saarland) aufgestellt wird. Pascal war am 30. September 2001 im Saarbrücker Stadtteil verschwunden.

Er soll in der Tosa-Klause missbraucht und ermordet worden sein. Der Prozess vor dem Landgericht Saarbrücken endete jedoch 2009 mit Freisprüchen für die Angeklagten.
Die Stele stand 2015 mehrere Monate in der Kulturgießerei Saarburg. Zu einem Streit kam es zwischen der Stadt Saarburg und der Initiative, weil die Plastik zunächst dauerhaft einen Platz in der Stadt bekommen sollte.
Diese Zusage zog Jürgen Dixius, Bürgermeister der Stadt Saarburg, jedoch später zurück. Er distanzierte sich von einer Bronzeplakette, auf der die Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz kritisiert wurde. Sie hatte sich dagegen ausgesprochen, das Mahnmal in Saarbrücken aufzustellen (der TV berichtete).
Die Initiative ist froh, dass die Odyssee der Skulptur ein Ende gefunden hat. Pascals Tante, Sigrid Hübner, sagt, dass sie mit Aufstellen des Gedenksteins auf dem Schwalbacher Friedhof "endlich einen Ort gefunden habe, auf dem man dauerhaft ihrem Neffen gedenken" könne.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort