Wasserliesch/Oberbillig. Rostrot statt silbergrau sah der Toyota Auris aus, als die Trierer Wasserschutzpolizei den Wagen am Montagmorgen aus der Mosel barg. Nach anderthalb Stunden konnte die Polizei das Auto etwa um 10.30 Uhr mit Hilfe eines Tauchers und eines schweren schwimmenden Krans bergen, den das Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) in Trier bereitgestellt hat.
Die Fundstelle liegt auf deutschem Gebiet. Sie grenzt am südlichen Ufer an Wasserliesch und Oberbillig (B 419), am nördlichen Ufer an Igel und Wasserbilligerbrück (B 49).
Ein Sporttaucher stieß dort schon am vergangenen Donnerstag bei einem Tauchgang in der Mosel zufällig auf das Wrack. Weil der Wagen ein luxemburgisches Kennzeichen hatte, wandte er sich mit dem Fund an die Polizei in Grevenmacher, die wiederum die zuständigen Kollegen in Trier einschaltete.
Die Trierer Wasserschutzpolizei hat dann am Freitag die Bergung vorbereitet. Unter anderem musste sie das WSA um das Bergungsschiff bitten.
Weil das Auto außerhalb der Schifffahrtsrinne gelegen habe, sei es kein Problem gewesen, das Wrack noch im Fluss zu lassen, sagte Dietmar Esch, Leiter der Wasserschutzpolizei Trier auf TV-Anfrage.
Wie Ermittlungen ergaben, hatten Unbekannte das Fahrzeug Anfang Mai im luxemburgischen Esch/Alzette gestohlen.
Das Zündschloss war manipuliert. Das Fahrzeug gelangte nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei über eine befestigte Rampe bei Oberbillig in die Mosel. Warum es im Fluss gelandet ist, ist noch unklar. "Nach der spurentechnischen Untersuchung bringen wir das Fahrzeug nach Luxemburg, da es ein Luxemburger Kennzeichen hat", erklärte Esch im Gespräch mit dem Trierischen Volksfreund. cus/cmk

Die Wasserschutzpolizei bittet um Hinweise unter Telefon 0651/93819-0.