Polizei: Kein Schuss auf Hundedame Lucie - Verletzung bleibt rätselhaft

Konz-Könen · Die Polizei schließt aus, dass eine Hündin in Konz wie zunächst vermutet angeschossen worden ist. Der Besitzer des Tiers glaubt hingegen weiter daran.

 Hundehalter Reinhold Junk geht weiterhin von einem Gewehrschuss als Ursache für die Verletzung von Lucie aus. TV-Foto: Archiv/Nathalie Hartl

Hundehalter Reinhold Junk geht weiterhin von einem Gewehrschuss als Ursache für die Verletzung von Lucie aus. TV-Foto: Archiv/Nathalie Hartl

Foto: (h_ko )

Zu dem Fall der verletzten Hündin "Lucie" in Konz-Könen hat die Kriminalpolizei Saarburg am Donnerstag neue Erkenntnisse veröffentlicht. Es sei durch die Ermittlungen "zweifelsfrei festgestellt" worden , dass die Verletzungen des Tiers nicht durch einen Schuss entstanden seien.

Lucies Herrchen, der Wasserliescher Reinhold Junk, hatte bei der Polizei angegeben, dass die Hündin bei einem Spaziergang in der Nähe des Hundeplatzes in Könen angeschossen worden sei . Junk hatte einen Schuss gehört und anschließend das Gejaule seines Vierbeiners vernommen. Der Hund habe verängstigt auf dem Boden gelegen. Unter dem dichten Fell klebte Blut. Kugeln oder Munition wurden allerdings nicht gefunden. Die Wunden der Hündin sind inzwischen verheilt. "Ihr geht es wieder gut", sagt Junk. Zeitweise musste sie eine Halskrause tragen, die verletzten Tieren häufig angelegt wird, damit sie nicht an offenen Stellen lecken.

Rätselhaft ist nach wie vor, was am Abend des 23. Juli geschah. Auf TV-Nachfrage schließt die Polizei nicht aus, dass es einen Knall gab, die verschreckte Hündin daraufhin aufgescheucht wurde und an etwas - zum Beispiel einem Maschendrahtzaun oder einem spitzen Gegenstand - hängenblieb. Die Tierärztin, die Lucies Wunden versorgt hat, habe eine Schussverletzung ausgeschlossen.

Reinhold Junk behauptet jedoch das Gegenteil, als er vom TV auf den aktuellen Ermittlungsstand angesprochen wird. Was die Polizei als Ermittlungsergebnis mitgeteilt habe, ist aus seiner Sicht ein Witz, denn: "Der laute Knall, den ich gehört habe, kam eindeutig von einem Gewehr." Laut Junk hat die Tierärztin eine Schussverletzung nicht ausgeschlossen. Deshalb sei er nach wie vor davon überzeugt, dass ein Geschoss seine Hündin Lucie verwundete: "Für mich ist die Sachlage klar."

Der Mann kann sich weiterhin vorstellen, dass ein Jäger unterwegs gewesen sein könnte. Da für Tierärzte wie bei Humanmedizinern eine Schweigepflicht gilt, deren Missachtung gesetzlich unter Strafe gestellt ist, konnte bei den TV-Recherchen nicht überprüft werden, was die Ärztin selbst zu dem Vorfall und Lucies Verletzungen sagt.

Derzeit kann nicht geklärt werden, wie sich der blonde Labradoodle - eine Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Großpudel - die Wunden an der Brust und der rechten Pfote wirklich zuzog. Junk ist jedenfalls froh, dass es Lucie wieder gut geht. Vor einigen Tagen war er mit ihr spazieren und passierte auch den Ort des Geschehens: "Sie kam ganz nah an meinen Körper, als wir dort vorbeiliefen."

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