Polizei stellt keine Verstöße gegen LKW-Fahrverbot fest

Palzem/Konz · Doch Laster quetschen sich weiter durch Dilmar.

Palzem/Konz (mai) Die Polizei hat bei Kontrollen bislang keine Verstöße gegen das Durchfahrverbot für Lastwagen auf der PKW-Umleitungsstrecke zur Baustelle bei Palzem festgestellt. Dies hat Harald Lahr, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Saarburg, auf TV-Anfrage mitgeteilt.
Die PKW-Umleitungsstrecke zur Baustelle an der Bundesstraße 419 verläuft südlich von Palzem über die Ortsteile Kreuzweiler und Dilmar. Die LKW werden hingegen großräumig umgeleitet von Konz aus auf die Bundesstraße 51 Richtung Saarburg, dort auf die B 407 bis zur Bundesstraße 406 im Saarland (Verkehrsknotenpunkt: Potsdamer Platz) nach Perl-Nennig.
Laut Harald Lahr hat die Saarburger Polizei das Verbot für Kraftfahrzeuge über 3,5 Tonnen sowohl in Kreuzweiler und als auch in Konz kontrolliert. Eine Statistik über die Kontrollen führe die Polizei nicht. Deshalb könne er nicht sagen, wie oft kontrolliert worden sei, teilt der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Saarburg mit.
Der Dilmarer Ortsvorsteher Egon Altenhofen beklagt derweil, dass nach wie vor viele Lastwagen durch seinen Ortsteil fahren würden (Trierischer Volksfreund vom 25 Februar). Am vergangenen Freitag seien es 35 Stück zwischen 14 und 17 Uhr gewesen, sagt Altenhofen. Er spricht von einer "Katastrophe". Viele Beschwerden landen laut eigener Aussage bei ihm sowie bei Ortsbürgermeister Florian Wagner.
Er meldet zudem, dass in der vergangenen Woche bereits der zweite Laster bei Schloss Thorn, also auf der Umleitungsstrecke für PKW, im Graben gelandet sei. Wie beim ersten Mal habe ein Spezialunternehmen das Fahrzeug bergen müssen. Die Straße sei so lange gesperrt gewesen.
Der erste Zwischenfall dieser Art hatte dazu geführt, dass die LKW, die zunächst wie die PKW auch über Kreuzweiler und Dilmar umgeleitet wurden, nun im weiten Bogen um die Baustelle herumgeführt werden. Von dieser Umleitung sagt Ortsbürgermeister Wagner: "Sie funktioniert nicht."
Ortsvorsteher Altenhofen sorgt sich besonders um junge und ältere Fußgänger in Dilmar, da die Laster in den knapp drei Meter breiten Straßen über die Gehwege fahren würden. Der Ortsvorsteher befürchtet zudem, dass die schweren LKW die Gehwege, die vor nicht ganze zehn Jahren saniert wurden, kaputt fahren.
An der Bundesstraße 419 soll bei entsprechender Witterung noch bis Ende April gearbeitet werden. Laut Landesbetrieb Mobilität Trier weist diese Straße einen hohen Schwerverkehrsanteil von zehn Prozent auf.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort