Konz. Granastraße 116 in Konz - so lautet die neue Dienstadresse von Armin Görgen. Seit Anfang März ist der 42-Jährige der neue Leiter der Polizeiwache Konz. Er übernimmt die Geschäfte von Armin Wacht, der seit Ende 2007 kommissarisch die Leitungsfunktion in Konz von Rolf Welsch angenommen hatte und nun stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Saarburg ist. Jetzt ist Görgen der Chef über die Polizeibeamten der Polizeiwache in der Saar-Mosel-Stadt.

Voller Kalender mit vielen Gesprächsterminen

An der Wand hängt noch ein Leuchtturm-Bild, das Vorgänger Welsch einst in die Dienststelle gebracht hatte - so richtig eingerichtet hat sich Görgen in seinem neuen Büro bislang nicht. Auf seiner Aufgabenliste scheinen wichtigere Dinge ganz oben zu stehen. Der gebürtige Kirfer will sich in den nächsten Tagen zunächst um die Kontakte in der Stadt und dem Umland von Konz kümmern. Gespräche mit Kommunalvertretern, Schulleitern, Jugendarbeitern, mit Vertretern des türkischen Kulturvereins, aber auch mit den Kollegen der Bundespolizei füllen derzeit neben den üblichen Dienstpflichten seinen Terminkalender.

Doch Görgen will sich nicht in Besprechungszimmern verkriechen. "Mir ist es wichtig, dass wir Präsenz zeigen", sagt der Hauptkommissar. Vor allem an "auffälligen" Stellen in der Stadt soll die Polizei für alle sichtbar kontrollieren. Dabei geht es Görgen vor allem um die Ansprechbarkeit der Beamten für Anwohner und Geschäftsleute. Die Polizisten sollen "nicht nur mit dem Wagen" Streife fahren, sondern - soweit es der Dienstplan zulässt - auch zu Fuß dort unterwegs sein.

Konkrete Brennpunkte im Konzer Land will Görgen noch nicht benennen. Er arbeite sich aktuell in die Aufzeichnungen seines Vorgängers ein und wolle demnächst die Orte selbst besuchen und sich ein eigenes Bild von der Lage machen. Auch bei Kontrollen möchte er sich selbst aktiv einbinden.

Zu der aktuellen Diskussion, ob Konz irgendwann aus dem Zuständigkeitsbereich der Saarburger Polizeiinspektion heraus in den der Trierer Beamten überführt wird (der TV berichtete), kann auch Görgen nur sagen: "Es gibt noch nichts Spruchreifes."

Sei es die Teilnahme an Kontrollaktionen, die Organisation von Einsätzen oder das Führen von Teams - Görgen hat in seiner bisherigen Laufbahn bereits jede Menge Erfahrung gesammelt. Nach seiner kaufmännischen Lehre in Saarburg, dem Wehrdienst, unterschiedlichen Ausbildungsabschnitten bei der Bereitschaftspolizei und erfolgreicher, erster Fachprüfung wurde er im April 1994 zur Bereitschaftspolizei Wittlich-Wengerohr versetzt.

Im Juli 1995 nahm Görgen sein Studium an der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei, auf. Nach erfolgreicher Diplomprüfung stieg er im Juli 1998 in den gehobenen Dienst auf und wechselte als Polizeikommissar zum Polizeipräsidium Koblenz. Stationen dort waren die Polizeiinspektion 2 in Koblenz, die Führungsgruppe der Polizeidirektion Koblenz sowie die Polizeiinspektion Cochem, wo er als Dienstgruppenleiter Führungsverantwortung innehatte.

Im September 2005 wurde Görgen zur Führungszentrale des Polizeipräsidiums Trier versetzt, bei der er bis zu seinem Wechsel nach Konz als Erster Einsatzsachbearbeiter und stellvertretender Polizeiführer vom Dienst eingesetzt war.

Und warum all das? Warum ist Görgen überhaupt Polizist geworden? Seine Antwort: Es ist die Vielfalt seiner Arbeitsbereiche. "Vom Fuchsbaby, das im Kanal festhängt, bis zum schweren Unfall - jeder Tag bringt etwas Neues."

Die Konzer Polizeiwache hat montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 19 Uhr geöffnet und ist telefonisch über die Nummer 06501/92680 zu erreichen. Außerhalb dieser Zeiten stehen die Kollegen der PI Saarburg bereit. Sie haben die Telefonnummer 06581/91550.