Polka, Party, Blasmusik

Kirf · Gemeinsam mit rund 1000 Gästen an drei Tagen haben die Musiker in Kirf ihr Jubiläum gefeiert. Drei Gastvereine aus Nohn, Körrig und die Urwahlener Bergkapelle spielten dem Verein am Samstag ein Geburtstagsständchen. Am Sonntag waren es sogar neun Vereine.

 Die Mitglieder der Urwahlener Bergkapelle sind die Stargäste des Wochenendes. Der Jubelverein aus Kirf spielte selbst nicht, sondern beköstigte seine Gäste. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Die Mitglieder der Urwahlener Bergkapelle sind die Stargäste des Wochenendes. Der Jubelverein aus Kirf spielte selbst nicht, sondern beköstigte seine Gäste. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Kirf. Wenn Benno Biwer auf seine Musikanten zu sprechen kommt, sagt der Vorsitzende des Musikvereins Kirf: "Mit 85 Jahren ist man ganz bestimmt ein Traditionsverein." Das ist drei Tage lang gefeiert worden, mit nicht weniger als zwölf Gastvereinen und der stimmlichen Begleitung des Festgottesdienstes durch das Männerquartett Meurich-Weiten.
Biwer dankte am Festabend allen, die sich für den Verein in diesen vielen Jahren engagiert haben: "Wir brauchen nicht nur Musiker, sondern auch immer wieder Leute, die anpacken."
Der Musikverein St. Remigius wurde 1931 als Feuerwehrkapelle gegründet. Gründungsvorsitzender wurde Johann Weiter. 20 Musiker waren anfangs dabei und wurden von Matthias Reinert dirigiert. Die Auftritte waren damals auf Kirchenmusik beschränkt, denn die Instrumente waren alle in der Tonart C gestimmt. Nach zähen Verhandlungen gelang es dem Dirigenten, ein Musikhaus davon zu überzeugen, gegen ein geringes Aufgeld die Instrumente gegen B-Instrumente zu tauschen. So erschloss sich dem jungen Orchester auch die Volks- und Marschmusik.
Etwas später, nach dem Krieg, gab es fast keine Instrumente mehr. Geld- und Sachspenden aus der Bevölkerung brachten dem Verein wieder neues Blech. Bereits 1964 wurde dann eine Jugendkapelle gegründet. "Wir haben 45 Aktive und 15 Kinder in der Ausbildung auf Instrumenten", sagte Biwer und schaut optimistisch auf die Zukunft des Orchesters.

Jugend ist herzlich willkommen


Doch der Vorsitzende weiß, dass sein Verein sich dem demografischen Wandel nicht entziehen kann, und appellierte: "Werden Sie Mitglied. Damit garantieren Sie, dass auch noch die nächsten 85 Jahre solche Feste gefeiert werden können."
Im Jahre 2011 übergab Dirigent Christoph Strupp den Taktstock an seinen Nachfolger Christian Deuschel. "Das sind beide hochqualifizierte Musiker", erklärte Biwer. Die Leistung konnte auf hohem Niveau stabilisiert werden. Nur das Repertoire wurde geändert. Jetzt sind die Konzerte eher themenbezogen, etwa mit Filmmusik oder Musical. Der Anspruch bleibt aber hoch. doth

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