Post-Filiale in Temmels nur noch Verkaufspunkt

Die Deutsche Post macht Ernst: Die Post-Filiale Temmels ist - wie angekündigt - nur noch ein Verkaufspunkt.

Temmels. (kdj) Gertrud Kramp, die bisher den Ex-Monopolisten Deutsche Post als Filialistin vertreten hat, darf von sofort an nur noch Briefmarken und Paketmarken für den Post-Ableger DHL verkaufen, aber keinerlei andere Postgeschäfte mehr erledigen.

Wer künftig Päcken oder Pakete auf den Postweg bringen will, hat es - allerdings nur in der Theorie - bequemer: Er bestellt per in den Postbriefkasten einzuwerfender Benachrichtigungskarte, die heute, Donnerstag, in allen Temmelser Briefkästen liegen soll, oder über einen Zettel am Hausbriefkasten den Postzusteller ins oder ans Haus, der die aufzugebende Sendung mitnimmt. Das klingt nach kundenfreundlicher Rationalisierung, zwingt den Absender aber im ungünstigsten Fall, am nächsten Tag auf den Abholzusteller zu warten, wann immer der auch kommen mag.

Dieses Angebot nennt sich MOP, hat aber nichts mit dem bekannten Pflegegerät zu tun, sondern bedeutet "Mobiler Post-Service".

Zwar schreibt die PUDLV, dahinter verbirgt sich das Wortungetüm "Post-Universaldienstleistungsverordnung", vor, dass die nächste ortsfeste Poststelle nicht weiter als zwei Kilometer vom Ortskern entfernt sein darf, das gilt aber nur für dicht besiedelte Ortsteile mit mehr als 2000 Einwohnern, und davon ist Temmels (etwa 650 Einwohner) weit entfernt - fast so weit wie die nächste Postfiliale (Tawern, 4,1 Kilometer).

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