"Ich bin alleine hierhin gezogen, war Krankenpfleger in Deutschland, und habe dann hier auch das Krankenpflege-staatsexamen gemacht und dann in Blue Springs im St Mary\'s Hospital auf der Intensivstation gearbeitet, bevor ich dann 1998 mein Studium begonnen habe." 2010 hat er seine langjährige Lebensgefährtin Sallie in Las Vegas geheiratet. Zusammen leben sie mit Tochter Celine Marie und Hund Tapsy in Kansas City. "Ich vermisse meine Familie, Mutter Emma und Schwester Karin und Schwager Ingo, und am meisten meine Nichte Ayleen und mein Patenkind Kevin", sagt Wagner. Aber mithilfe der Technologie könne man heute ja fast täglich kommunizieren. Wagner fliegt fast jedes Jahr zurück in seine alte Heimat oder bekommt Besuch von seiner Mutter. 2002 waren seine Freunde von der Concordia Live-Band aus Kreuzweiler zu Gast. "Bitburger Bier vermisse ich nicht mehr, da es das ja auch hier gibt, wenn auch nicht so gut", sagt der Dilmarer. Natürlich vermisse er Freunde und Bekannte. Aber die Welt sei irgendwie kleiner geworden. "Hier im Mittleren Westen der USA gibt es unglaublich viele Menschen mit deutscher Abstammung." Was er vermisst? "Die gutbürgerliche Küche und die ehrliche Gastfreundlichkeit in Deutschland sind unerreicht, weltweit", sagt Wagner. Aufgefallen ist ihm, dass es eine Weile dauert, ehe er seinen Bekannten und Freunden klargemacht hat, dass Deutschland mehr ist als Bratwurst, Sauerkraut und Lederhosen. Ober er nach Deutschland zurückkehren will? "Das weiß ich nicht", sagt der Mediziner. "Ich weiß, dass ich hier glücklich bin. Wer weiß, was morgen ist?" Diese und weitere Post in die alte Heimat finden Sie im Internet auf www.volksfreund.de/exilaner