Post von der Bundesdruckerei

Seit Anfang November können Bürger den neuen Personalausweis beantragen - nun können die ersten die kleine Karte aus Kunststoff auch schon in den Händen halten. In den Bürgerbüros der Region sind die ersten Lieferungen der Bundesdruckerei angekommen.

 Die Trierer Bürgeramts-Mitarbeiterin Nadine Geldmacher übergibt einen frisch ausgestellten neuen Personalausweis an seinen Besitzer. TV-Foto: Roland Morgen

Die Trierer Bürgeramts-Mitarbeiterin Nadine Geldmacher übergibt einen frisch ausgestellten neuen Personalausweis an seinen Besitzer. TV-Foto: Roland Morgen

Hermeskeil/Kell. Großer Ansturm auf die "alten Lappen" und verhaltene Neugier gegenüber den "kleinen Neuen": Die Erfahrungen, die die Mitarbeiter der Bürgerbüros in der Stadt Trier und im Kreis Trier-Saarburg gemacht haben, sind unterschiedlich.

Viele Bürger der Verbandsgemeinde Kell am See haben sich in letzter Minute noch einen alten Ausweis gesichert. "Wir hatten im Monat Oktober 298 Anträge für Personalausweise vorliegen", erklärt Ludwig Hoff vom Bürgerbüro. Das seien mehr als doppelt so viele wie sonst. Seit der Umstellung laufe alles wieder wie gehabt - "außer, dass die Bearbeitungszeit pro Antrag jetzt ein wenig länger ist", so Hoff.

"Auch bei uns gab es vor der Umstellung mehr Anträge als üblich", berichtet Andrea Reget vom Bürgerservice der Verbandsgemeinde Hermeskeil. Bislang haben knapp 40 Personen sich um einen neuen Ausweis bemüht. Das sind für den Zeitraum von Anfang November bis jetzt relativ wenig. "Der Anlauf war also eher verhalten, wenn man das mit dem normalen Betrieb vor der Umstellung vergleicht."

Einen regelrechten Run auf die alten Personalausweise haben die Mitarbeiter des Trie-rer Bürgerbüros erlebt. "Am letzten Ausgabetag des alten Passes sind 380 Bürger vorbeigekommen", berichtet Amtsleiterin Margret Schonert. Bis auf den Rathausvorplatz hätte die Schlange derer gereicht, die sich für einen alten Ausweis entschieden haben. Doch auch für den neuen Ausweis habe es viele Interessenten gegeben. "Mittlerweile sind die ersten neuen Ausweise auch schon eingetroffen und können abgeholt werden", so Schonert.

Diese Erfahrung hat man beim Bürgeramt der Verbandsgemeinde Ruwer hingegen nicht gemacht. "Es gab zwar einen unglaublichen Ansturm auf die alten Ausweise", so Harald Pauken vom Bürgeramt. Das lag seiner Einschätzung nach vor allem am großen Preisunterschied. 61 Personen haben bislag bei ihm und seinen Kollegen einen neuen Ausweis bestellt.

Auch in der Verbandsgemeinde Schweich kam es Ende Oktober zu einem Ansturm auf den alten Personalausweis. "Normalerweise kommen bei uns rund 100 Anträge pro Woche an", sagt Wolfgang Deutsch. An den letzten Oktobertagen seien es insgesamt 200 gewesen. "Technische Probleme hatten wir keine", sagt Deutsch. Die Mitarbeiter hätten sich im Vorfeld ganz schön ins Zeug gelegt, damit auch alles reibungslos laufen könne.

Mehr als 50 neue Personalausweise sind bei der Verbandsgemeinde Trier-Land ausgestellt worden. "Je nach Erklärungsbedarf beim Bürger brauchen wir für die Beantragung zwischen fünf und zehn Minuten", sagt Jörg Eltges von der VG. In den letzten Wochen vor der Umstellung sei die Zahl der ausgestellten "alten" Personalausweise etwa doppelt so hoch wie normal gewesen.

Ähnlich lief es in der Verbandsgemeinde Konz, auch hier haben doppelt so viele Bürger wie normal einen der alten Ausweise beantragt. "Von den neuen haben wir nun rund 120 beantragt", sagt Amtsleiterin Melanie Beckert. Und die Bearbeitung sei reibungslos abgelaufen.

Auch in der Verbandsgemeinde Saarburg hatte man bei der Umstellung auf die neuen Ausweise keine Probleme. "Viele der Bürger hatten sich im Vorfeld erstaunlich gut informiert. Anderen mussten wir eine Menge erklären", sagt Harald Faber, Leiter des Saarburger Bürgerbüros. Extra Der neue Bundespersonalausweis ist seit dem 1. November in den Bürgerämtern der Region erhältlich. Er hat Checkkartenformat und ist damit deutlich kleiner als sein Vorgänger. Er ist mit einem Chip ausgestattet und auch für den Einsatz im Internet und an Automaten geeignet. Datenschützer sehen die Verwendung des Ausweises im Internet kritisch, weil die entsprechenden Lesegeräte an den Computern zum Teil nicht ausreichend gesichert sind. (slg)

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