Die Fäden im Hintergrund zog seinerzeit Dieter Schmitt. Der spätere Landtagsabgeordnete und heutige Bürgermeister von Fisch prägte für diese Truppe bei der Verabschiedung des Saarburger Bürgermeisters den Begriff "Die glorreichen Sieben".
Leo Lauer ist jetzt am Dienstagabend aus diesem illustren Kreis alter Politkempen verabschiedet worden. Er hat seit 2006 die Geschicke der VG gelenkt. Stets, wie Schartz in seiner Abschiedsrede betonte, "pragmatisch, praktisch, gut". Der Landrat betont, dass der scheidende Bürgermeister immer die Menschen der Region ernst genommen und nach praktikablen Lösungen gesucht habe.
Der Kreischef freut sich, dass ab 1. Januar Jürgen Dixius neuer Chef im Haus Warsberg, dem Sitz der VG-Verwaltung, ist. Der Stadtchef war von Lauer mit einer seiner letzten Amtshandlungen vereidigt worden. Er nimmt schon mal Stellung zu den nächsten Kommunalwahlen im Mai 2014: "Es war sicherlich richtig, dass wir vor einigen Jahren von der Personalunion in der Verbandsgemeinde abgerückt sind. Aber jetzt ist der Zeitpunkt, zu ihr zurückzukehren."
Der neue Bürgermeister nutzt die Chance, sich und seine politischen Ideen den Räten vorzustellen. In seiner Antrittsrede reißt er an, welche vielfältigen Aufgaben auf ihn und die Mitglieder des VG-Rats zukommen. "Auf der Agenda stehen die medizinische Versorgung in der Region, die Verknüpfung des grenzüberschreitenden Personennahverkehrs und der Bau eines neuen Gebäudes für die Stützpunktwehr." Weitere Ziele, die Dixius nennt, sind eine stabile Preispolitik sowie die weitere enge Kooperation im Bereich Tourismus mit der Verbandsgemeinde Konz. Etwas wehmütig blickt er auf seine 32 Jahre als Förster zurück: "Ich habe diesen Beruf gelebt und geliebt. Freue mich aber auch auf die neuen Aufgaben."Weitsichtige Politik

Viele der Themen, über die Dixius spricht, haben schon Lauer während seiner achtjährigen Amtszeit als VG-Bürgermeister beschäftigt. Das wird deutlich, wenn der zweite Beigeordnete der VG, Günther Fisch, über das, was Lauer politisch in seiner Amtszeit bewegt hat, redet. "Unsere Wehren sind gut ausgebildet und ausgerüstet. Alle nutzen den Digitalfunk, und eine neue Drehleiter für die Feuerwehr Saarburg wurde kürzlich bestellt", sagt Fisch. Er lobt Lauers Weitsicht. Dieser habe sich schon früh mit Aufgaben, die der demografische Wandel und die Energiewende mit sich bringen, befasst.
Schmitt, der sich mit 69 Jahren langsam aus der Politik zurückzieht, tröstet Lauer: "Auch jenseits der Politik gibt es ein Leben, das wichtig ist." Ein Rat, den Lauer beherzigen will. Künftig hat er mehr Zeit für seine Enkel und den eigenen Weinberg, den die sieben Glorreichen vor seinem Haus pflanzen wollen.
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