Premiere mit 3000 Teilnehmern

Der Hochwald fährt sich an die Spitze: Ein voller Erfolg war die gestrige Radveranstaltung "Losradeln im Hochwald: Bleib fit - mach mit". Die vom Lions-Club Hochwald-Hermeskeil ins Leben gerufenen Aktion war für rund 3000 Hobbyradler aus der ganzen Umgebung bei sonnigem Wetter eine willkommene Abwechslung.

Hermeskeil/Reinsfeld/Kell am See. Ganz ohne Kohle, sondern nur mit eigener Kraft wird mittlerweile auf dem Radweg zwischen Hermeskeil und Kell am See gefahren. Wo früher Züge dampften, wird heute fröhlich geradelt. Jung und Alt trafen sich zum gemeinsamen Radfahren auf der ausgebauten Strecke des Ruwer-Hochwald-Radweges. Alfred Adams aus Waldweiler ist mit seinen Kindern Kathrin und Sebastian ganz neu unter den Gruppenradlern. Auf Veranstaltungen wie "Happy Mosel" oder "Saarpedal" war er noch nie, aber den Hochwald-Radweg kennt er schon: "Ich bin schon einige Male hier gefahren." Auch Marga Ludwig aus Hermeskeil kennt die Strecke und ist begeistert von dem neuen Radweg und der Veranstaltung. Sie hat das alte Fahrrad ihrer Tochter wieder ausgepackt. Es ist zwar nicht mehr das Neuste, aber es erfüllt seinen Zweck. "Das Fahrrad ist ein Oldtimer, und ich bin es auch", sagt sie lachend und fährt weiter - getreu dem Tagesmotto: "Losradeln im Hochwald: Bleib fit - mach mit!"Lob für "einen der besten Radwege"

Was eher schleppend anfing, entwickelte sich ab der Mittagszeit zum vollen Erfolg. Die Freude der Teilnehmer, dass auch endlich im Hochwald ein Raderlebnistag stattfand, war nach Aussage der Organisatoren des Lions Club Hochwald-Hermeskeil groß. Es lohnte sich, dass der Verein kräftig die Werbetrommel gerührt hatte. Denn nicht nur Radfahrer aus den umliegenden Dörfern zogen sich Helm und Sportkleidung an, um das schöne Wetter auf dem Fahrrad zu genießen. Auch aus dem benachbarten Saarland kamen zahlreiche "Pedalritter". So auch Martin Bettinger aus Weiskirchen, der die Radwege der Umgebung kennt. Er ist Profi, was solche Erlebnistage angeht. Der Kenner zeigt sich begeistert: "Es ist richtig klasse hier. Der Radweg ist einer der besten, die wir bisher gesehen haben." Für ihn und seine Familie stimmte alles: vom Straßenbelag bis zum Aufbau der Veranstaltung. Besonders die Hinweisschilder auf die Gastronomie begrüßte der Familienvater, der "zwar zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal" die Strecke gefahren ist.Startpunkte waren Hermeskeil, Reinsfeld und Kell am See. An den einzelnen Standorten waren neben Infoständen des Lions Club auch das Deutsche Rote Kreuz, verschiedene Krankenkassen, Fahrradstände einschließlich Reparatur und die örtliche Gastronomie vertreten. Weiterhin stand auch Kinderbelustigung und Musik auf dem Programm. Jeder Radler konnte Lose zum Stückpreis von einem Euro kaufen.Postives Resümee am Abend

Als Gewinne winkten ein einwöchiger Mallorca-Radurlaub, Trekkingräder, Rundflüge über den Hochwald und Essensgutscheine. "Der Losverkauf hat alle Erwartungen übertroffen", so Manfred Sänger, Mitglied des Lions Club. Gespendet werden die Einnahmen des Tages für einen guten Zweck. Der Erlös geht an die Christoffel-Blindenmisson, ein Waisenhaus in Russland und das Projekt "Integration" in Zusammenarbeit mit dem Madhouse Hermeskeil, das der Lions Club unterstützt.Präsident Karl-Heinz Kaub hatte am Abend "keinerlei nennenswerte Fehler oder schwerwiegende Unfälle" zu verzeichnen. Die großangelegte Radveranstaltung für Jedermann war ein "gelungener Auftakt", resümierte Kaub. Der zweiten Auflage vom "Losradeln im Hochwald" dürfte nichts im Wege stehen.

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