Pro Monat 50 neue Mitglieder

Schillingen · Die Menschen, die beim Sozialverband Hilfe suchen, werden nicht nur immer zahlreicher, sondern auch immer jünger. Täglich sind es 30 bis 35, die zur Geschäftsstelle nach Trier kommen. Der alte und neue Kreisvorsitzende Werner Faber spricht von einer immer stärker werdenden sozialen Härte als Ursache.

 Pro Monat 50 neue Mitglieder: Das ist der neue Kreisvorstand des Sozialverbandes VdK auf Kreisebene. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Pro Monat 50 neue Mitglieder: Das ist der neue Kreisvorstand des Sozialverbandes VdK auf Kreisebene. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Schillingen. "Aufgabe und Ziel unseres Kreisverbandes wird es auch in Zukunft sein, die Interessen der Mitglieder in den vielfältigen, sozialen Bereichen wahrzunehmen", verspricht der alte und neue Vorsitzende des Sozialverbandes VdK im Kreis Trier-Saarburg, Werner Faber. Wurde vor etwa 15 Jahren der VdK als reine Vertretung von Kriegs- und Wehrdienstopfern von Fachleuten schon als Auslaufmodell betrachtet, hat sich diese Interessensvertretung heute allen sozialen Belangen der Menschen verschrieben.
49 Ortsverbände


116 Delegierte bestimmten auf der Kreisversammlung in Schillingen für die nächsten vier Jahre einen neuen Kreisvorstand. Dieser vertritt aktuell 11 509 Mitglieder in 49 Ortsverbänden. Größter Ortsverband ist Konz mit 900, kleinster Kasel mit 60 Mitgliedern.
"In jedem Monat kommen rund 50 neue Mitglieder zu uns, auch wenn wir Sterbefälle und einige wenige Austritte abziehen", rechnet Kreisgeschäftsführer Marc Gehlsen vor. Er ist einer von zwei Juristen, die beim VdK fest angestellt sind. "Zu uns kommen Menschen, die mit dem heutigen Bürokratismus einfach nicht mehr zurechtkommen", weiß Kreisvorsitzender Faber. Und dieser Personenkreis werde halt immer größer und jünger. Sein Stellvertreter, Karl-Rainer Heiderich, vermutet: "Das ist ein Ergebnis der Verschlankung der Verwaltung, die eine Beratung der Ratsuchenden schwieriger werden lässt."
Das größte soziale Problem im reichen Deutschland sieht Vorsitzender Faber in der Altersarmut: "Davor warnt der VdK seit vielen Jahren." Die Altersarmut sei längst da. Sie betreffe Menschen, die jetzt in Rente gehen, vor allem Witwen und Alleinerziehende.
Der Kreisvorsitzende rät: "Fordern sie alle ihre Ansprüche ein. Wir helfen ihnen dabei."
Wenn es sein muss, ziehe der VdK für seine Mitglieder mit hauseigenen Fachjuristen bis vor das Bundessozialgericht nach Leipzig.
Aber auch die Mitgliederbetreuung kommt mit Treffen in den Ortsverbänden mit viel Geselligkeit und Ausflügen nicht zu kurz.
Bei Ehrungen erhielten Klaus Schiller aus Trier und Ludwin Rausch aus Temmels, die aus der Vorstandsarbeit ausgeschieden sind, sowie Peter Gilz aus Palzem für ehrenamtliches Engagement die Landesverdienstmedaille des VdK. Im Internet informiert der Sozialverband unter <%LINK auto="true" href="http://www.vdk.de/kv-trier-saarburg" class="more" text="www.vdk.de/kv-trier-saarburg"%>. Die Kreisgeschäftsstelle in Trier befindet sich in der Herzogenbuscher Straße 52, Telefon 0651/ 9993976-0. Sprechstunden werden nicht nur hier, sondern auch in Hermeskeil, Kell und Saarburg angeboten.
Extra

Vorsitzender: Werner Faber, Konz; Stellvertreter: Karl Willems, Schillingen, und Karl-Rainer Heiderich, Trier; Kassenverwalter: Reimund Peiffer, Trier; Schriftführerin: Christa Schwarz, Trier; Frauenbeauftragte: Beate Widuch, Morbach; Berater für barrierefreies Bauen: Wolfgang Maierhofer, Zerf; Vertreter für Sonderfürsorge: Günter Bales aus Mertesdorf; Vertreter der Schwerbehinderten: Rainer Britten, Morbach; Vertreter der Rentner: Ernst Holzhauser, Trier; Beisitzer: Christel Gerhard, Trier, Rosemarie Wilbert, Trier, Ernst Hoffmann, Trier, Heinrich Meyer, Konz, Manfred Willems, Konz; Revisoren: Hans Albert Goergen, Irsch, Norbert Anell, Kell, Karl Kreten, Bekond, Rita Keller, Trier-Pfalzel. Die beiden Morbacher Vorstände sind dorthin gezogen, wollen aber weiter im Kreis Trier-Saarburg für ihre Mitglieder da sein. Der Begriff "Sonderfürsorge" stammt noch aus einer Zeit, als es beim VdK ausschließlich um Kriegsopfer und Hinterbliebene ging. doth

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