Projekt Golfplatz

Zum Bericht "Schrumpfkur für Millionenprojekt in Tawern" (TV vom 1. September):

Meinung

Offene Fragen bei Golfparkprojekt
In der Ortsgemeinderatssitzung Tawern am 30. August war ich anwesend, und drei Punkte sind mir besonders aufgefallen: 1. Der Tawerner Bürgermeister bezeichnete das Projekt "Golfpark Tawern-Temmels" in dieser Sitzung als gescheitert und bestätigte auf Nachfrage, dass eine neue GmbH das neue Projekt angefragt habe, deren Geschäftsführer der letzte übriggebliebene Investor sei. Wenn das neue Projekt also gar nichts mehr mit der alten Planung zu tun hat, muss dann nicht das ganze Genehmigungsverfahren neu begonnen werden? Wie kann eine Ausnahmegenehmigung für den Bau eines Feriendorfs die Genehmigungsgrundlage für den Bau eines neuen Dorfs werden? 2. Als ein Ratsmitglied fragte, wie es sein kann, dass ihm vor der Sitzung weniger Informationen über das "neue" Projekt der Golfressort GmbH vorgelegt wurden, als er in der Zeitung gelesen hatte, reagierten einige Projektbefürworter spöttisch: Höhnisch lachend wendete man sich vom Fragesteller ab und mit einem schnellen Blick nach rechts nickte man dem Autor des erwähnten Artikels zu und schimpfte ihn ironisch mit erhobenem Zeigerfinger aus. Weder der Bürgermeister noch die Vertreter der Verbandsgemeindeverwaltung oder die anwesenden Experten beantworteten die ernst gemeinte Frage. Was sagt dieses Verhalten über den Investor aus? Welche Rolle weist die Reaktion der Offiziellen einem gewählten Gemeindevertreter in diesem Entscheidungsgremium zu? 3. Ortsbürgermeister Weirich erklärte an diesem Abend, dass ein Aufstellungsbeschluss für einen "vorhabenbezogenen" Bebauungsplan gefasst werden soll. Er las ein einseitiges Schreiben der Anwaltskanzlei des Investors über das Vorhaben vor. Dann diskutierte der Rat, ob die juristischen Voraussetzungen ein neues Projekt zuließen. Danach leitete man mit der Mehrheit der CDU-Fraktion das Genehmigungsverfahren ein. Lagen über das "Vorhaben" selbst so wenige Informationen vor, dass man diese nicht diskutieren konnte? Und wie kann man seine Zustimmung zu einer Planung geben, die man gar nicht kennt? Anja Dumjahn, Temmels

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