Serie: Was die Gemeinden 2021 anpacken Neues Kirchendach und Baugebiet sind die großen Projekte in Fisch

FISCH · Die Gemeinde Fisch geht in diesem Jahr große Projekte an und kann sich dabei auch auf einen fleißigen Bautrupp aus engagierten Dorfbewohnern verlassen.

 Ein wichtiges Projekt der Gemeinde Fisch neben dem neuen Baugebiet: An der Kirche von Litdorf-Rehlingen ist unter anderem das Dach undicht.

Ein wichtiges Projekt der Gemeinde Fisch neben dem neuen Baugebiet: An der Kirche von Litdorf-Rehlingen ist unter anderem das Dach undicht.

Foto: Herbert Thormeyer

In Fisch zu wohnen, scheint besonders attraktiv zu sein. „In der Laach“ heißt das mittlerweile fünfte Neubaugebiet in der kleinen Gemeinde auf dem Saargau. „Wir haben doppelt so viele Reservierungen wie Bauplätze entstehen“, beschreibt Ortsbürgermeister Otmar Wacht den Erfolg des Vorhabens.

Fünf neue Baustellen sollen es sein. Vergeben werden sie nach dem Datum der Reservierung. Wer sich rechtzeitig gemeldet hat, kann bauen. „Wir wollen schön langsam wachsen“, sagt Wacht, nicht zu viel Zuwachs auf einmal. Vor allem Menschen aus dem Dorf selbst sollen Gelegenheit bekommen, im Heimatort den Traum von den eigenen vier Wänden zu erfüllen. „Wir hoffen, dass wir zeitnah die Ausschreibung der Erschließung auf den Weg bringen können“, sagt der Ortschef. Im nächsten Jahr könnten dann die ersten Häuser entstehen.

Ein zweites großes Projekt ist die Pfarrkirche von Litdorf-Rehlingen außerhalb des Dorfes. Die Besonderheit: Der Ortsgemeinderat ist auch gleichzeitig Kirchengemeinderat und kann die Renovierung des kleinen Gotteshauses mit seiner vermutlich 1200-jährigen Geschichte selbst steuern. „Das Dach ist am dringendsten, denn es ist undicht und Wasser dringt in die Wände ein“, beschreibt Wacht das akute Problem.

Die neue Eindeckung von Chorapsis und Sakristei kostet 180 000 Euro. Vom Bistum wird ein Zuschuss von 60 Prozent erwartet.

Nicht nur Gläubige haben sich zur Unterstützung an einer Aktion mit Spendenwein des Heiligen Jakobus, in Fisch liebevoll „Jäb“ genannt, beteiligt (der TV berichtete). Mehr als 1000 Flaschen wurden verkauft, mit einem Erlös von mindestens vier Euro pro Flasche. „Der genaue Erlös steht noch nicht fest, weil es ja noch Kosten gab, die wir einrechnen müssen“, sagt Wacht.

Die gesamte Kirche zu renovieren, werde eine halbe Million Euro kosten. Sicherlich packt dabei wieder der Fischer Bautrupp an, eine Gruppe von Menschen mit Fachkenntnissen, denen nichts zu viel scheint. Die etwa 50 Mann (gerne unterstützt durch Frauen, die sie mit Speis’ und Trank versorgen), die eigentlich am Anbau des Jakobushauses weiterarbeiten wollen, sind derzeit etwas von Corona ausgebremst. „Da kann ich nicht so viele Leute hinschicken, wie es eigentlich nötig wäre“, bedauert der Ortsbürgermeister, der auch immer wieder mitarbeitet. Trotzdem gehe es voran, und der Anbau soll in diesem Jahr fertig werden.

Neues Jahr, neue Projekte: Was soll in den Gemeinden im Raum Konz, Saarburg und Hochwald 2021 angepackt werden? Der TV hat dazu die Gemeindechefs und -chefinnen befragt. Die Ergebnisse veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen im Lokalteil.

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