Prosa, Gedichte und ein Digitalaquarell

Wawern · Literamus, das Forum für Autoren, ist ein rund 150 Seiten starker Band mit einem Kunstdruck auf dem Titel und drei Schreibengenres. Geschichten in Hochsprache oder Mundart, in Gedichtform und sogar zweisprachig - Deutsch und Russisch nebeneinander - sind darin zu finden.

Wawern. Erfahrene Autoren und Neulinge sind in der jüngsten Ausgabe des Literamus vereint. 17 Schriftsteller, Dichter und Bildende Künstler sind in der Nr. 42 zu finden, die gewohnt an historischer Stätte, vor 25 Besuchern in der ehemaligen Synagoge Wawern, vorgestellt wurden. Die Herausgeberin, die Literarisch-Musische-Gesellschaft Trier, vertreten durch Dr. Erwin Otto und Hans Greis, stellten die Besonderheiten dieses Bandes vor.
Religion als roter Faden


"Zwei Drittel ist Prosa, ein Drittel Gedichte", erklärt Otto. Diesmal habe sich eine Art Roter Faden durch die Themenwahl ergeben. Durch die Texte von Hans Greis, Bülent Kacan und Arnulf Müller zieht sich das Thema Religion und auch die Kritik daran durch den Band. Untrennbare Aspekte davon sind Macht und Gewalt, wie jeden Tag in den Nachrichten zu sehen und zu lesen ist. 35 Seiten des neuen Literamus befassen sich mit diesem Themenfeld.
Arnulf Müller ist zum ersten Mal dabei. Er wohnt in der Nähe von Nürnberg und kam über die Ahnenforschung seiner Frau Rosemarie nach Trier. "Ich wurde sofort vom Geist dieser Stadt angesteckt. Sie hat mich nicht mehr losgelassen", sagt er dem TV. Sein Thema ist Simeon, der Eremit, der sich der Sage nach in der Porta Nigra hat einmauern lassen. "Da muss doch auf dem Büchermarkt noch mehr darüber zu finden sein", dachte sich Müller. Gefunden hat er in einer großen Buchhandlung den Literamus und reichte vor einem Jahr seinen Text über den Eremiten ein. "Das ist ein schönes, offenes Forum für Autoren", findet Müller.
Marianne Demmer aus der Nähe von Siegen lieferte diesmal das Titelbild. "Digitales Aquarell" nennt sie ihr Motiv, das am Computer gestaltet hat. Drei Bilder stammen von Christine Nyirady aus Wien und heißen "Herz hinter Stacheldraht", "Das Einhorn" und "Katharsis." "Die Autoren wohnen teilweise weit weg, und können deshalb nicht alle zur Präsentation kommen", bedauert Hans Greis.
Einer ist jedoch seit 20 Jahren immer da: Josef Peil aus Mastershausen, der dem Literamus in Hunsrücker Mundart eine besondere Note verleiht. Dafür gab es jetzt einen kleinen Pokal, Pralinen und Blumen.
Einen weiteren neuen Aspekt liefert Victor Klykov aus Wien, beispielsweise mit dem Gedicht "Mein Engel", auf der linken Seite auf Deutsch und rechts in russischer Sprache und kyrillischer Schrift.
Musikalisch umrahmt wurde der Abend von Flötist Christoph Riemenschneider und Pianist Klauspeter Bungert.Extra

Der LiteramusTrier erscheint einmal jährlich im Wissenschaftlichen Verlag Trier und ist in den Buchhandlungen in Trier und der Region sowie beim Verlag und über die Redaktion erhältlich. Der Literamus Nr. 42 ist in einer Auflage von 800 Exemplaren erschienen und kostet 5 Euro. Redaktionsschluss für die 43. Ausgabe ist der 31. Januar 2016. Weitere Informationen unter <%LINK auto="true" href="http://www.literamus-trier.de" class="more" text="www.literamus-trier.de"%> doth

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