Justiz Prozess um Brandstiftung in Konz: Anwalt sieht Lücken bei Ermittlungen

Konz/Trier · Nach Mietstreitigkeiten soll ein 40-Jähriger ein Feuer im Keller seines ehemaligen Wohnhauses gelegt haben. Der Verteidiger des Angeklagten zweifelt an der Darstellung der Staatsanwaltschaft.

Der Angeklagte im Prozess wegen einer mutmaßlichen Brandstiftung in Karthaus verantwortet sich seit Donnerstag vor dem Trierer Landgericht. Links neben ihm ist sein Anwalt Jörg Hardies zu sehen.

Der Angeklagte im Prozess wegen einer mutmaßlichen Brandstiftung in Karthaus verantwortet sich seit Donnerstag vor dem Trierer Landgericht. Links neben ihm ist sein Anwalt Jörg Hardies zu sehen.

Foto: TV/Christian Kremer

Eine 24-jährige Zeugin erzählt am Donnerstag bei der Verhandlung am Landgericht, wie sie die Nacht zum 9. Februar erlebt hat. Es ist die Nacht, in der es in dem Haus brannte, in das sie acht Tage zuvor eingezogen war. Es ist Samstagnacht, kurz vor 2 Uhr. Die junge Frau, die eine Freundin zu Besuch hat, ist noch wach. Ein Auto habe vor ihrem Fenster angehalten. Der Fahrer habe die Warnblinkanlage einschaltet. Jemand sei ausgestiegen. Wegen der Milchglasklebefolie am Fenster erkennen aber weder die Frau noch ihre Freundin, wie der Mann aussieht. Dann hören sie, wie jemand die Tür zum Keller öffnet, und Schritte von unten. Etwa zehn Minuten später fährt der Wagen weg, es wird ruhig. Doch etwa eine halbe Stunde später klingelt jemand Sturm. „Feuer, Feuer“, habe jemand geschrien, der Keller brenne.