Radfahren, Wein und Wandern

Konz/Saarburg · Landesweit will das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium mit einer neue Strategie noch mehr Touristen anlocken: Regionalität, Natur, Radfahren, Wandern, Wein und Gesundheit sind die Schlagworte. Die Saar-Obermosel-Touristik präsentiert das Konzept jetzt auf ihrer neuen Website.

Konz/Saarburg. Die Politik will Rheinland-Pfalz als Urlaubsregion weiter voranbringen. Landeswirtschaftsministerin Eveline Lemke hat vergangene Woche eine neue Strategie für den Tourismus vorgestellt und setzt auf vier Säulen: Radfahren, Wandern, Wein und Gesundheit.
2008 hat die Landesregierung erstmals die Tourismusstrategie 2015 eingeführt. Das heutige Konzept ergänzt die alten Ansätze, und die in den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg zuständige Saar-Obermosel-Touristik (SOT) hat sie verinnerlicht: "Unsere Region wird bekannter", sagt Stefanie Koch, Geschäftsführerin der SOT. "Radfahren, Wandern und Wein können wir supergut bedienen." Die Mosel- und Saar-Radwege, der geplante Moselsteig und etliche kleinere Wanderrouten sowie die Weinberge als Kulturlandschaft und die vielen Aktionen und Feste rund um den Rebensaft entsprechen der Strategie.
Nur in Sachen Gesundheit sei kein Angebot da - es fehle ein her ausragendes Wellnesshotel, sagt Koch. Die Staatsbäder in Rheinland-Pfalz - Bad Bertrich, Bad Ems, Bad Bergzabern und Bad Dürkheim - haben die Infrastruktur, die an Saar und Obermosel nicht vorhanden ist.
Deshalb setzt die SOT auf die drei anderen Säulen, nach denen sie auch ihre neu programmierte Internetseite gegliedert hat. Das Portal ist unter der alten Adresse www.saar-obermosel.de zu finden. Jeder Text ist in vier Sprachen (deutsch, englisch, französisch und niederländisch) übersetzt.
"Vorher hatten wir kleine Bilder und nur wenig Emotionen", sagt Koch. Jetzt zeichneten eine emotionale Ansprache, großformatige Bilder und eine klare Gliederung die Website aus. Vor allem wolle sie über das Internet die Pauschalangebote der SOT besser vermarkten, sagt Koch. Für die neue Website habe der Tourismusverein insgesamt 25 000 Euro ausgegeben. Über die Website will sie noch mehr Gäste an Saar und Obermosel locken.
In der Mitte der Seite sind groß die drei Bilder mit den Themen Radeln, Wandern und Wein zu finden. Ein Klick darauf führt zu weiteren Infos. Links in der Leiste gibt es ergänzende Rubriken - darunter kleine Profilbilder der Facebook-Freunde. Seit Mai pflegt die SOT ein eigenes Facebook-Profil, um über das soziale Netzwerk Werbung für die Region zu machen.
Für Übernachtungsgäste wurden zudem die Suche nach Unterkünften und die Online-Buchungsfunktion ausgebaut. Insgesamt sind 125 Übernachtungsbetriebe direkt online buchbar - laut Koch 40 Prozent der Mitgliedsbetriebe.
Wo die SOT nicht mit eigenen Infos dienen könne, verlinke sie auf andere Seiten - zum Beispiel sind alle Gemeinden und alle Weingüter in den Verbandsgemeinden Konz und Saarburg auf der Website erfasst. Genau diese Vernetzung ist eines der Ziele der Tourismusstrategie des Landes Rheinland-Pfalz. Denn die Kräfte müssten angesichts der leeren öffentlichen Kassen weiter gebündelt werden, meint Wirtschaftsministerin Lemke.Extra

Die Verbandsgemeinden Konz und Saarburg investieren jeweils etwa 130 000 Euro an Personalkosten in den Verein Saar-Obermosel-Touristik. Hinzu kommt ein von der Einwohnerzahl abhängiger Beitrag von 50 Cent pro Kopf. In Konz kommen etwa 16 000 Euro, in Saarburg 11 000 Euro zusammen. Mehr Ausgaben in Sachen Tourismusförderung kommen an anderer Stelle auf die Verbandsgemeinden zu: wegen ihrer Beteiligung an der Mosellandtouristik GmbH, in die jährlich fast 800 000 Euro investiert werden. Der Kreis Trier-Saarburg steigt bis 2015 schrittweise als Gesellschafter aus. Die 87 000 Euro, die er beigetragen hat, sollen auf die Verbandsgemeinden Konz, Saarburg, Schweich und Ruwer aufgeteilt werden. Konz zahlt zurzeit 10 800 Euro an die Mosellandtouristik GmbH. Künftig könnte es etwa doppelt so viel werden, ein Beschluss steht noch aus. Die Beratungen laufen. Die VG Saarburg zahlt 14 000 Euro für die Mosellandtouristik. 2013 sind es 19 000 Euro. Der Haupt- und Finanzausschuss hat laut Bürgermeister Leo Lauer schon dafür gestimmt, die Beiträge bis 2015 weiter zu erhöhen. cmkExtra

Eine Innovation sticht auf der neuen Internetseite der Saar-Obermosel-Touristik ( www.saar-obermosel.de) besonders heraus: Es gibt etliche interaktive Karten, die den Verlauf, den Schwierigkeitsgrad und die Höhenprofile der Wander- und Mountainbikestrecken anzeigen. "Das hat einen Riesen-Mehrwert - auch für Menschen aus der Region", meint Stefanie Koch, Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik (SOT). Die SOT arbeitet bei ihren neuen interaktiven Karten mit der Online-Sportcommunity gpsies zusammen, auf der mehr als eine Million Karten von Touren in ganz Europa zu finden sind. Von dort aus können die Wanderer und Radfahrer die GPS-Daten in verschiedenen Formaten auf ihre mobilen Endgeräte wie Navigationsgeräte oder Smartphones laden. cmk

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