Radlern ein dichtes Netz knüpfen

SAARBURG. Der Fahrrad-Tourismus spielt in der Region Saarburg eine wichtige Rolle. Das betonen Vertreter der Saar-Obermosel-Touristik immer wieder. Deshalb kommt dem Radwege-Netz, das kontinuierlich erschlossen wird, große Bedeutung zu. Der Trierische Volksfreund gibt einen Überblick über den aktuellen Stand.

"Vor etwa vier Jahren hat sich die Verbandsgemeinde Saarburg mit der Saar-Obermosel-Touristik zusammengesetzt und Gedanken über ein Radwegekonzept gemacht", berichtet Bürgermeister Günther Schartz. Das Ergebnis der Überlegungen sieht neben den Radwegen entlang der Saar und Obermosel auch zwei Hauptrouten vor, die den Saargau in West-Ost-Richtung queren. Darüber hinaus gehören dazu eine Nord-Süd-Verbindung über den Saargau aus dem Raum Kirf-Merzkirchen nach Mannebach sowie so genannte Zubringerstrecken. Nach Auskunft von Günther Schartz sollen dadurch "die Radwege vernetzt, interessante Strecken für sportlich ambitionierte Besucher und Einheimische bereit gestellt und der Saargau radtouristisch erschlossen werden". Ein großes, erst vor kurzem abgeschlossenes Projekt ist der Ausbau des Radweges von Kastel-Staadt bis zur Staustufe Serrig-Hamm (der TV berichtete). Das nach Auskunft von Günther Schartz und Klaus Wagner, Leiter des Bauamtes, aufwändigste Vorhaben steckt noch in der Planung. Die Wege von Saarburg-Niederleuken bis Kanzem und Schoden bis Kanzem sollen eine neue, bituminöse Decke bekommen. Bauträger ist die Verbandsgemeinde Saarburg, die Kosten belaufen sich auf rund 228 000 Euro.Bewilligung abwarten

"Wir konnten das Projekt noch nicht in Angriff nehmen, weil unser Zuschuss-Antrag von rund 146 000 Euro bislang nicht bewilligt worden ist", erläutert der Bürgermeister. Sobald diese Frage geklärt sei, solle es losgehen. Rund drei Wochen setzt Wagner für die Umsetzung an. Was die südliche Route über den Saargau betrifft, ist der Lückenschluss zwischen den Ortslagen Kreuzweiler und Beuren vorgesehen. Der vorhandene Feldwirtschaftsweg soll bituminös befestigt werden. Die Aktion wird eingebunden in das laufende Flurbereinigungsverfahren Kreuzweiler. Da ein kleines Teilstück, eine Steigungs-Strecke von 500 Metern, auf saarländischem Gebiet liegt, beteiligt sich die Gemeinde Perl zu einem Viertel - rund 2300 Euro - an den Ausbaukosten.Waldwege nutzbar machen

Fertig gestellt ist der Rad- und Wirtschaftsweg Kirf in Richtung Freudenburg. Auch dort wurde eine Bitumen-Decke aufgetragen. Eine Lücke ist geschlossen worden zwischen Kollesleuken und Freudenburg mit dem Ausbau des Weges "Im Scheidchen". Zu schließen hingegen ist noch die Strecke von Taben-Rodt zur Staustufe. Die Wirtschafts- und Waldwege sollen als Radwege benutzt werden können. Schartz: "Derzeit wird geprüft, ob der Ausbau kostengünstig über die vorhandenen Mittel laufen kann. Wir hätten dann einen durchgehenden Weg von der Saar an die Mosel." Kurzfristig nicht zu realisieren scheint die Lücke zwischen dem Alten Hof/Fisch und Mannebach - das Teilstück von der K 112 zum Wirtschaftsweg entlang des Mannebachs zum Ortseingang Mannebach. "Das steckt noch in den Kinderschuhen, da wir über das Flurbereinigungsverfahren Fisch zunächst noch Flächen bekommen müssen", erläutert der Bürgermeister. Das Verfahren sei eingeleitet. "Zwei bis drei Jahre wird sich das aber mit Sicherheit noch hinziehen." Auf der Nord-Süd-Verbindung von Kirf nach Mannebach ist das Wegeteilstück Michelbüsch, Kirf, ausgebaut. Gerade abgeschlossen ist eine Ausbesserungs-Aktion beim Radweg Freudenburg-Kollesleuken zwischen Trassem und Saarburg, die die Sicherheit der Radler erhöhen soll. Der Seitenstreifen der B 407, der als Radweg genutzt wird, ist durch einen Grünstreifen von der Fahrbahn abgetrennt worden. Zusätzlich sind neue Leitpfosten in den Grünstreifen gesetzt worden. Mehr Sicherheit soll auch ein geplanter Radweg zwischen Saarburg und Kahren nicht seitlich der Landstraße, sondern durch die "Sauerwies" gewährleisten. "Es gab Beschwerden von Radfahrern, dass die Strecke zu schmal und damit zu gefährlich ist", erklärt Schartz. "Das soll sich nun ändern."

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