Radweg entlang des Altarms wieder offen

Wiltingen · Gute Nachrichten für Radfahrer: Alle, die auf der Strecke Saarburg Richtung Trier zwischen Wiltingen und Schoden auf die L 138 ausweichen mussten, können jetzt wieder die frischere Luft an der Saar entlang einatmen. Die Umleitung ist aufgehoben. Auch die Arbeiten an der Saarbrücke sind noch im Zeitplan.

 Auf diesem Privatweg umfahren die Radfahrer auf etwa 200 Metern die Baustelle an der Saarbrücke. Dank des Besitzers, der der Öffentlichkeit diesen Pfad zur Verfügung stellt, ist die Radstrecke zwischen Wiltingen und Schoden geöffnet. TV-Foto: Sarah München

Auf diesem Privatweg umfahren die Radfahrer auf etwa 200 Metern die Baustelle an der Saarbrücke. Dank des Besitzers, der der Öffentlichkeit diesen Pfad zur Verfügung stellt, ist die Radstrecke zwischen Wiltingen und Schoden geöffnet. TV-Foto: Sarah München

Wiltingen. Das frühlingshafte Wetter lockt ja bereits seit einiger Zeit die Menschen auf ihre Räder und raus in die Natur. Doch seitdem die neue Saarbrücke in Wiltingen gebaut wird, können die Radler nicht mehr den idyllischen und verkehrsfreien Weg am Altarm entlang von Schoden nach Wiltingen fahren.
Das ist ab sofort wieder möglich. Die Strecke wurde wieder freigegeben, die Sperrung aufgehoben. Die zuständige Baufirma UVB aus Bitburg hat bereits die Beschilderung für den neuen Weg angebracht.
Aufgrund der Bauarbeiten wurde der Weg vor einem knappen Jahr gesperrt. Denn in Höhe des Radwegs arbeitet die Baufirma an der Saarbrücke. Dort ist jede Menge Baumaterial gelagert und die Firma fährt mit großen Baustellenfahrzeugen. Die Radfahrer mussten etwa fünf Kilometer entlang der L 138 auf dem Standstreifen fahren und wurden erst in Wiltingen wieder auf den Radweg geleitet.
Doch gerade für Familien erwies sich diese Lösung in der Praxis als zu gefährlich. "Mich haben einige Anfragen erreicht, ob es nicht irgendwie möglich wäre, den Weg wieder zu öffnen", sagt der Ortsbürgermeister Lothar Rommelfanger.
Die erste Idee sah vor, den Radlern einen kleinen Weg durch die Baustelle hindurch freizuräumen.
Doch der Baufirma, die bei einem möglichen Zwischenfall die Verantwortung tragen muss, war das Risiko und die Gefahr zu groß. Bauleiter Hoss hatte aber eine andere Idee, die auch sofort vonseiten des Bürgermeisters und des Landesbetrieb Mobilität (LBM) abgesegnet wurde.
Die Radler biegen kurz vor der Baustelle nach links ab, fahren dann ein Stück auf einem Wirtschaftsweg der Ortsgemeinde und dann noch etwa 100 Meter auf einem Privatweg entlang. "Diesen Weg hat uns der Anlieger netterweise für diese Zeit zur Verfügung gestellt", äußert sich Rommelfanger dankend.
Die Gemeinde hat sich im Gegenzug verpflichtet, den Weg zu pflegen und nach Fertigstellung und Freigabe der neuen Saarbrücke wieder im urspünglichen Zustand an den Eigentümer zu übergeben. Die etwas unebene Wiese auf dem Privatweg wird in Kürze noch mit Kies aufgefüllt. Nun ist auch wieder der zwölf Kilometer lange Rundweg von Wiltingen über Schoden nach Kanzem und zurück befahrbar.
Indes gehen die Arbeiten an der Saarbrücke weiter voran. Das Vorhaben, die Brücke im Juni des nächsten Jahres zu öffnen, soll laut Rommelfanger eingehalten werden. Doch genau abschätzen lässt sich die Dauer der Bauphase nicht. "Ich habe aufgehört, zu planen. Wir mussten bereits zu viele Planungen über den Haufen werfen", sagt Bauleiter Hoss.Bereits 75 Ausfalltage


Der Grund: Die Firma arbeitet stark wetterabhängig. Immer wieder müssen die Arbeiter mit Hochwasser kämpfen, ihre Geräte vor dem Wasser schützen und zusammenpacken. Im Altarm wird viel Wasser abgelassen beziehungsweise gestaut. "Wir hatten bis jetzt schon 75 Ausfalltage, allein im Winter waren es elf Wochen", erzählt Hoss.
Trotzdem sieht er den Zeitplan grob gesichert und hofft, vielleicht sogar noch in diesem Jahr die Behelfsbrücke abbauen und die neue Brücke für den Verkehr öffnen zu können.
Er führt aber an: "Die Eröffnung wird erst stattfinden, wenn wirklich alles fertiggestellt ist."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort