Hermeskeil. Morgens um sieben war im vergangenen Jahr am "Hermeskeiler Rallye-Samstag" die Welt dort oben so gar nicht mehr in Ordnung. Denn um diese frühe Zeit, als sich die Hochwälder Vogelschar noch warmsang, wurden Niederwild und allerlei anderes Getier schon von tausenden stimmgewaltiger und bestens gelaunter Rallyefans aus aller Welt aufgeschreckt. Babylonisches Sprachengewirr, bunt gekleidete Fan-Massen durch Wald und Wiese unterwegs zu Sprungkuppen und Driftkehren.
Das ehemalige Übungsgelände der Bundeswehr wurde zum Wallfahrtsort des globalen Weltmeisterschafts-Spektakels.
Austragungsorte: Hermeskeil und Gusenburg waren zweimal an diesem Tag der Nabel der Rallyewelt und das wird sich in diesem Jahr wiederholen. Und Mandern wird noch hinzukommen. Bereits um 8.18 Uhr wird auf dem Schotterstück vor den Toren der Stadt der erste Rallye-Bolide zur 11,34 Kilometer langen Wertungsprüfung (WP) 7 auf die Strecke geschickt. Da heißt es, gut eine Stunde vorher an Ort und Stelle zu sein, um einen optimalen Platz zu ergattern.
Um 15.18 Uhr fällt der Startschuss zu WP 11 an gleicher Stelle. Wer sich dagegen Fahrer und Autos einmal aus aller Nähe und in Ruhe ansehen will, dem sei der Servicepark auf dem Bilstein-Gelände in Mandern empfohlen. Dorthin kommen die Fahrer von den Sonderprüfungen auf dem Militärgelände in Baumholder. Die Servicezeit dort beginnt am Samstag um 12.42 Uhr. Aber auch dort heißt es: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Sprich: die ersten Zuschauer haben die besseren Plätze.
Parken und Zuschauen: Um die Fahrzeuge optimal sehen zu können, hat der Veranstalter etwa 50 Zuschauerpunkte an allen Wertungsprüfungen eingerichtet. Schilder mit den Nummern der jeweiligen Wertungsprüfungen (für Hermeskeil/Gusenburg also 7 und 11) werden bereits frühzeitig vor den Autobahnausfahrten angebracht.
Danach werden die Fans weiter bis zu den Parkplätzen und von dort zu den besten Plätzen geleitet. Für die beiden WPs in Hermeskeil wurden Parkplätze an der an der ehemaligen Kaserne, auf den Wiesenflächen am Lascheider Hof und an der frühzeitig gesperrten L 147 bis Gusenburg eingerichtet.
Rahmenprogramm: Die Reservistenkameradschaft (RK) Hermeskeil wird von Freitag bis Sonntag ein dreitägiges Spektakel mit insgesamt 41 gemeldeten historischen Rallyefahrzeugen in der Fußgängerzone und am Neuen Markt inszenieren. Die Fahrzeuge, die eine eigene Wertung im Rahmen der WM-Rallye fahren, kommen freitags von den Mosel-Prüfungen und werden ab etwa 15 Uhr in der Fußgängerzone von einem Fachmann präsentiert. In den beiden darauf folgenden Nächten werden sie, "bewacht" von Mitgliedern der RK Hermeskeil, jeweils am Neuen Markt stehen. Dort ist freitags und samstags auch Service, sodass sich interessierte Zuschauer die historischen Boliden dort aus der Nähe anschauen können. Am Sonntagmorgen machen sich die Teilnehmer der "Historischen" dann wieder auf den Weg.Donnerstag, 18. August: Ab 8 Uhr: Shakedown (letzter Test) im Sauertal, 20 Uhr: Showstart vor der Porta Nigra. Freitag, 19. August: 9.30 Uhr: Start am Servicepark in Trier, 10.13 Uhr: 1. Wertungsprüfung (WP) Ruwertal/Fell 1, 11.26 Uhr: 2. WP Grafschaft Veldenz 1, 12.14 Uhr: 3. WP Moselland 1, 15.07 Uhr: 4. WP Ruwertal/Fell 2, 16.20 Uhr: 5. WP Grafschaft Veldenz 2, 17.08 Uhr: 6. WP Moselland 2, 18.18 Uhr: Rückkehr in den Servicepark. Samstag, 20. August: 7 Uhr: Start am Servicepark, 8.18 Uhr: 7. WP Hermeskeil/Gusenburg 1, 9.31 Uhr: 8. WP Bosenberg 1, 10.29 Uhr: 9. WP Birkenfelder Land 1, 10.57 Uhr: 10. WP Arena Panzerplatte Baumholder 1, 12.42 Uhr: Service bei Bilstein in Mandern, 15.18 Uhr 11. WP Hermeskeil/Gusenburg 2, 16.31 Uhr: 12. WP Bosenberg 2, 17.29 Uhr: 13. WP Birkenfelder Land 2, 17.57 Uhr: 14. WP Arena Panzerplatte 2, 20.17 Uhr: Rückkehr in den Servicepark in Trier. Sonntag, 21. August: 7 Uhr: Start in Trier, 8.13 Uhr: 15. WP Dhrontal 1, 8.56 Uhr: 16. WP Moselwein 1, 11.29 Uhr: 17. WP Dhrontal 2, 12.12 Uhr: 18. WP Moselwein 2, 14.11 Uhr: 19. WP Circus Maximus (Innenstadtkurs in Trier), danach Siegerehrung vor der Porta Nigra.