Saarburg. (doth) Unterhalb der Saarburger Altstadtbrücke hat die 40- köpfige Truppe des Circus Atlas ihr Zelt aufgeschlagen. Bis zum 11. Juli heißt es um 17 Uhr "Hereinspaziert, meine Damen und Herren!" Zur Premiere war das Zelt mit knapp 100 Zirkusfreunden nur spärlich besetzt. Ein kurz zuvor niedergegangener Gewitterschauer hielt das große Publikum fern.

Miguel Frank, Juniorchef des Unternehmens, ist stolz auf die gute Mischung: "Wir sind ein spanisch-bayerischer Zirkus nach traditioneller Art." Der Star ist "Rambo", der größte afrikanische Elefantenbulle auf Reisen, ein mächtiges Tier mit einer Höhe von 3,20 Metern, viereinhalb Tonnen Gewicht und 2,20 Meter langen Stoßzähnen. Nicht ins Zirkuszelt passen die beiden sechs Meter hohen Netzgiraffen "Balou" und "Tumai", die jedoch in der Tierschau zu bewundern sind.

Clowns, der Drahtseilakt, Jongleure, Tierdressuren, nichts fehlt in dieser klassischen Zirkusvorstellung von fast zwei Stunden Länge. Große Augen machen vor allem die kleinen Zuschauer, wenn die Sibirischen Kamele ihre Dressur vorführen und Kunstreiter auf einem Kaltblüter in vollem Tempo atemberaubende Figuren zeigen. Nathalie Neumüller aus Serrig bewundert gerade mit Töchterchen Loreley das afrikanische Watussirind mit einer Gehörnspannweite von 1,80 Metern, als sie feststellt: "Die vielen Tiere, die sieht man so selten. Und was die alles können." Stephan Jochum aus Aachen war zu Besuch in Saarburg, und schwups sah er sich als Teil einer Clownsnummer in der Manege wieder. Er findet: "Gerade diese kleinen, traditionellen Zirkusse haben eine besondere Atmosphäre. Das ist alles so liebevoll gemacht und erinnert irgendwie an die Kindheit." Am 12. Juli ist die Saarburger Abschlussvorstellung zum Sonderpreis. Karten Vorstellungen können unter Telefon 0177/ 6060628 reserviert werden.