Franz-Josef Spang aus Konz ist überglücklich mit dem Verlauf des Münzsammlertreffens "Petermännchen" in der Saar-Mosel-Halle. Überglücklich deshalb, weil er eine seltene Konstantin-Münze aus der Zeit etwa 330 bis 340 nach Christi Geburt nicht nur gefunden, sondern auch erstanden hat. Die Mühe habe sich gelohnt, ist Spang zufrieden über sein glückliches Händchen. Seinen Fang hat er aus etwa 4000 Münzen gelandet. Und auch sein Feilschen um den Verkaufspreis hat sich offensichtlich gelohnt, denn Spang guckt eher froh als grimmig drein. Nur "dreckige Finger habe ich mir durch das Wühlen in der Kiste geholt, aber das macht nichts." Jetzt würde die Sache erst anfangen spannend zu werden, denn Spang will Nachforschungen speziell zu der Münze anstellen. Der Konzer war ganz gewiss nicht der Einzige, der zufrieden die Saar-Mosel-Halle verlassen hat, die sich wieder einmal als Mekka für Numismatiker erwies. Zu Hunderten strömten die Besucher in die Halle, wohl wissend, dass die eine oder andere Überraschung drin sein konnte bei dem Angebot an 106 Tischen mit Ausstellern aus ganz Deutschland und dem benachbarten Ausland. Sogar Briten waren darunter - und ein US-Amerikaner. Zahlungsmittel jedweder Art und aus nahezu allen Zeitepochen gehörten zum vielfältigen Angebot. Sowohl Ankauf als auch Verkauf waren möglich. "Können sie mir etwa den Wert dieser Münze sagen", kam ein Mann an den Tisch mit den Fachleuten. Vereinsvorsitzender Hans-Jürgen Leukel und seine Kollegen ließen so gut wie keine Frage unbeantwortet. Münzen würden in Trier noch immer gefunden, weiß Leuckel, zwar keine Goldmünzen mehr, jedoch solche aus Kupfer. Während der Mosel-Kanalisierung habe es auf den Förderbändern nur so geblinkt und beim Abladen der Erde geklappert. Aus dem Mittelalter finde man zwar nichts in Trier, aber aus der Römerzeit. Erstmals zu sehen gab es die Neuerscheinung über römische Münzen der Münzserie "Beata Tranquillitas". Das Buch kann in allen Trierer Büchereien bezogen werden. Preis 24,50 Euro, ISBN 3-923575-40-8. 2004 steht für die Trierer Münzfreunde ganz im Zeichen ihres 40-jährigen Bestehens. Am 15. und 16. Mai richtet der Verein den 11. Rheinischen Münztag aus, zu dem etliche Numismatik-Koryphäen an die Mosel kommen sollen und Fachvorträge halten werden. Auch die "Auktion Sorgenkind" soll es am 13. November geben, zusammen mit einer Feierstunde zum Jubiläum. Die Trierer Münzfreunde treffen sich jeden zweiten Freitag im Monat im Warsberger Hof, Dietrichstraße 42, in Trier. Interessierte sind willkommen. Infos im Internet unter www.muenzfreunde-trier.de.