Ortsentwicklung Windkraft wirbelt Geld in die Kasse

RASCHEID · Rascheid profitiert von Öko-Energie, setzt auf mehr Verkehrssicherheit und plant neues Baugebiet.

 Solche oder so ähnliche Hinweistafeln sollen künftig Autofahrer in Rascheid vom Rasen abhalten.

Solche oder so ähnliche Hinweistafeln sollen künftig Autofahrer in Rascheid vom Rasen abhalten.

Foto: Herbert Thormeyer

„Die Leute beschweren sich bei mir, manche sogar schriftlich, dass zu schnell ins Dorf hineingefahren wird“, sagt der Rascheider Ortsbürgermeister Andreas Ludwig dem Gemeinderat. Der Tagesordnungspunkt steht ganz oben auf der Agenda, obwohl die 7000 Euro, die maximal für zwei Geschwindigkeitsmessgeräte in der Bahnhof- und der Hermeskeiler Straße ausgegeben werden können, auch im neuen Haushalt auftauchen. Gerne nimmt Ludwig den Auftrag des Rates an, entsprechende Angebote bei den Herstellern einzuholen.

Eine richtig gute Botschaft hat Kai Rosar von der Finanzverwaltung in Hermeskeil für den Rat: „Erstmals fließen 170 000 Euro aus der Windenergie, die im Rascheider Windpark gewonnen wird, als Pachtzahlung in die Ortskasse.“ Allerdings muss Rascheid wieder 42 000 Euro, (25 Prozent) in den Solidaritätsfonds der Verbandsgemeinde zurückzahlen, damit Gemeinden ohne Windräder nicht leer ausgehen.

Und diese Erfolgsstory geht noch weiter, denn bis Ende des Jahres sollen die sechs geplanten Windräder stehen. „Dann werden es bis zu 325 000 Euro an Pachtzahlungen sein, minus 25 Prozent“, rechnet der Finanzmann vor. „Dann sind wir saniert“, frohlockt Ludwig.

Bei solch positiven Aussichten fällt es leicht, neues Bauland ins Auge zu fassen. „Alle 24 Baustellen des Baugebietes Im Rindsbraten von 2003 sind inzwischen bebaut“, stellt Ludwig fest. Gut noch einmal so viele sollen es bei der Erweiterung um 26 000 Quadratmeter werden. Die BKS Stadtplanung GmbH aus Trier ist vom Rat mit der Aufstellung des Bebauungsplanes beauftragt worden. Die Bruttohonorarsumme dafür beträgt 23 285 Euro.

Im Haushalt stehen 200 000 Euro für den Grunderwerb von 6,50 Euro pro Quadratmeter. Wesentlich teurer dürfte die Erschließung werden. Dieses Geld fließt jedoch von den künftigen Bauherren wieder zurück. Ortschef Ludwig hat bereits jetzt vier konkrete Anfragen auf dem Tisch.

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