Rat Serrig startet zwei Großprojekte

Mit zwei Großprojekten geht die Gemeinde Serrig in das Haushaltsjahr 2009. Zur Finanzierung hofft der Rat unter anderem auf Gelder aus dem Konjunkturprogramm II.

 Die Grundschule Serrig ist eines der Sanierungs-Objekte. TV-Foto: Archiv/ Hermann Pütz

Die Grundschule Serrig ist eines der Sanierungs-Objekte. TV-Foto: Archiv/ Hermann Pütz

Serrig. (kdj) Den weitaus größten Brocken auf der Ausgabenseite des erstmals nach kaufmännischen Gesichtspunkten erstellten, einstimmig beschlossenen Haushaltsplans macht die in vier Stufen geplante Sanierung der rund 50 Jahre alten Grundschule aus. Dafür sind im Haushaltsplan allein für die in diesem Jahr geplante erste Stufe 745 000 Euro veranschlagt.

In welcher Höhe Zuschüsse, vor allem aus dem Konjunkturpaket, fließen, ist derzeit nicht exakt bezifferbar. Leo Lauer, Bürgermeister der Verbandsgemeinde, deutete eine Förderung an, deren Höhe aber noch nicht festgeklopft sei. Auf Kreisebene stünden insgesamt 3,5 Millionen Euro zur Verfügung, wovon die Verbandsgemeinde nur einen Teil erhalte, aus dem sie außer Serrig auch andere Gemeinden zu "bedienen" habe.

Mit dem einstimmigen Beschluss wurde das "Paket" Grundschule zur weiteren Bearbeitung und Erstellung der Anträge auf Zuschüsse "auf diese nach Mainz" gebracht.

Die zweite große Ausgabe wird für den Umbau des Kindergartens fällig. Dafür sind 345 000 Euro in den Haushalt eingestellt. Der Umbau wurde fällig, weil der Anspruch auf Kindergartenbetreuung auf Kinder unter sechs Jahren ausgeweitet wurde.

Für den Umbau des Kindergartens, für den das Jugendrotkreuz seine Räume aufgeben muss, ein neues Treppenhaus gebaut und eine Küche eingerichtet werden (der TV berichtete), rechnet Ortsbürgermeister Franz-Josef Neises mit Überraschungen. "Beim Umbau alter Gebäude weiß man nie, was auf einen zukommt."

In der nächsten Woche sollen die notwendigen Einzelentscheidungen zu den geplanten Baumaßnahmen getroffen werden.Die Projekte Kindergarten und Schule sollen noch in diesem Jahr "angegangen" und fertiggestellt werden.

328 000 Euro Kosten fallen für "Verbesserungen des Kirchenumfeldes" an. Hier steht unter anderem der Abriss von zwei alten Häusern an. Verringert wird die Ausgabe durch Zuweisungen in Höhe von 213 000 Euro. Grunderwerb und Vorstufenausbau im Baugebiet Erlenbungert II sind mit jeweils 300 000 Euro veranschlagt, die durch Grundstücksverkäufe ausgeglichen werden sollen. Jeder Serriger Bürger hat rechnerisch rund 150 Euro "öffentliche Schulden".

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