Rat will bei Dorferneuerung vorankommen

Gusenburg · Der Gemeinderat Gusenburg hat Anträge auf den Weg gebracht, von denen er sich Zuschüsse für eine Dorfverschönerung verspricht. Dabei geht es um Geld für ein Sanierungsgebiet. Außerdem will Gusenburg eine Schwerpunktgemeinde für Dorferneuerung werden.

Gusenburg. Wie lässt sich das Ortsbild schöner gestalten? Welche Projekte können die Dorfgemeinschaft stärken und das Leben in Gusenburg langfristig attraktiv machen? Damit befasst sich die Ortsgemeinde seit zwei Jahren im Rahmen ihrer Dorfmoderation. Jetzt hat der Gemeinderat Weichen gestellt, um dafür auch die nötige finanzielle Unterstützung zu sichern.
Beschlossen wurde, dass die Verwaltung der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil einen Antrag auf Anerkennung Gusenburgs als Schwerpunktgemeinde der Dorferneuerung vorbereitet. Dörfer, die eine solche Landes-Urkunde erhalten, können mit einer hohen Förderung rechnen. Außerdem soll bei der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) Erbeskopf erneut ein Antrag auf Mittel aus dem EU-Leaderprogramm gestellt werden, um die 25 000 Euro teure Ausweisung eines Sanierungsgebiets zu finanzieren.
Zu beiden Punkten gab es zunächst Diskussionsbedarf. Die LAG hatte im März eine Förderung des Sanierungsgebiets abgelehnt. Das Projekt hatte in dem für die Projektauswahl verwendeten Ranking zu wenig Punkte erreicht. Ortsbürgermeister Josef Barthen (FWG) plädierte für einen zweiten Versuch in der aktuellen Förderrunde. Thomas Köhl (früher FWG, jetzt BfG), der mit zwei weiteren Ex-FWG-Mitgliedern eine neue Fraktion gebildet hat (der TV berichtete), hielt einen erneuten Antrag für "unsinnig" - zumal sich die erreichte Punktzahl von 20 nicht steigern lasse. "Wir haben die 25 000 Euro im Haushalt", bemerkte Köhl. "Es kann nicht sein, dass wir mit der Maßnahme nicht vorankommen, weil wir uns von einer Förderung abhängig machen." Dem hielt Timo Jansen von der VG-Verwaltung entgegen, dass die Mittel eingestellt wurden im Hinblick darauf, dass auch Zuschüsse fließen. "Die Punktzahl können wir nicht ändern. Aber vielleicht bleibt diesmal vom Gesamtbudget noch genug Geld für unser Projekt übrig", erklärte Ortschef Barthen. Laut Jansen entscheidet die LAG im September über die Förderung.
Diskutiert wurde auch darüber, ob der Antrag zur Schwerpunktgemeinde nicht besser von einem Fachbüro erstellt werden sollte. Einige Ratsmitglieder waren der Meinung, ein Büro könne die Unterlagen "qualitativ" besser aufbereiten. Jansen erinnerte daran, dass auch Beuren einen Antrag gestellt habe und aus derselben VG keine zwei Ortsgemeinden ausgewählt würden. Wenn ein Büro den Antrag vorbereite, bleibe die Ortsgemeinde womöglich auf den Kosten sitzen. Das Land habe bestätigt, dass es "keinen Unterschied mache", wer den Antrag einreiche. Die Ratsmehrheit stimmte dafür, dass die Verwaltung sich der Sache annimmt. cweb
Um die Ergebnisse der Dorfmoderation geht es am Montag, 8. August, ab 19.30 Uhr bei einer Ausschusssitzung im Gemeindehaus. Mit dabei ist auch Dorfmoderatorin Beate Stoff.

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