Rathaus virtuell, aber inaktuell

Konz/Saarburg · In Konz und Saarburg bietet der Internet-Auftritt längst nicht mehr das, was ein virtuelles Rathaus heute können muss. Deshalb arbeiten auch beide Kommunen an einer Neuauflage. Auf das richtige "Amt" zu kommen klappt unterschiedlich gut. Antworten auf konkrete Fragen gibt es für den Ratsuchenden weiter am besten per Telefon.

Konz/Saarburg. Das "Amt" kommt heutzutage per Internet zu den Bürgern nach Hause. Doch wenn man die beiden Internetseiten www.konz.de und www.konz.eu aufruft, fragt man sich zunächst einmal: Wo bin ich jetzt gelandet, bei der Verbandsgemeinde oder der Stadt? Irgendwie fließt beides ineinander.
Aber das wird sich bald ändern: Die Kommune an den zwei Flüssen plant einen neuen Internet-Auftritt, denn, so ihr Sprecher Achim Lutz: "Mit dem neuen Internet-Auftritt wird die Pflege der Seiten wesentlich einfacher."
Neue Apps verfügbar


Mit Anwendungen (Apps) für mobile Endgeräte kann das Konzer Rathaus seit gestern sogar in die Hosentasche gesteckt werden. Den Kinderstadtplan finden jüngere Nutzer "cool". Konz bietet zudem eine Webcam, die zeigt, wie es gerade dort aussieht. Aber der Europasportjugendtag vom Juni 2011 schlummert weiter unter der Rubrik Freizeit und Sport.
Als nützlich wird empfunden, dass auch konkrete Fragen wie die Höhe der Hundesteuer oder Informationen, was bei einem Wildschweinschaden zu tun ist, auf den Seiten beantwortet werden.
Die Verbandsgemeinde Saarburg ist digital unter www.vg-saarburg.de bereits seit 1998 zu erreichen. "Damit sind wir Pioniere unter den Kommunen im Internet gewesen", sagt ihr Sprecher Rudolf Klein mit Stolz. Gleichwohl sehe man das den Seiten auch an, und deshalb arbeite die Verwaltung auch an einer Neuauflage. Was Nutzern auffällt: Saarburg ist sehr stolz auf seine Kultur- Gießerei mit den kulturellen und sozialen Angeboten, die direkt auf der Startseite zu finden sind. Ansprechpartner von A wie Abbruch von Gebäuden bis Z wie Zivilschutz wurden leicht gefunden.
Wer sich jedoch für Kommunalpolitik interessiert, hat mit den Saarburger Seiten ein Problem: Ein Ausdruck der Mitglieder von Gremien in den Ortsgemeinden ist nicht möglich, und noch schlimmer, es werden Ratssitzungen vom November 2010 angekündigt.
Was jüngere Nutzer stört: Die Links in die Jugendclubs der Ortsgemeinden führen ins Nichts. Dafür wird aber die Webcam gelobt.
Eindeutig auf Tourismus ausgelegt ist das virtuelle Erscheinungsbild der Stadt Saarburg, www.saarburg.eu, mit vielen bunten Fotos von Sehenswertem und Übernachtungsmöglichkeiten, und das alles in vier Sprachen.
Gelobt wird von den Älteren außerdem, dass die Schriftgröße verstellt werden kann. Als Fazit bleibt festzuhalten: Der Neustart der Internetseiten von Konz und Saarburg ist wirklich eine gute Idee, denn täglich besuchen bis zu 500 Menschen die drei virtuellen Rathäuser.
Extra

So wurde getestet: Zehn Tester, darunter geübte und ungeübte Internetnutzer, mussten mit den virtuellen Rathäusern in Saarburg und Konz klarkommen. Finden sollten die Kandidaten zwischen 16 und 60 Jahren das richtige "Amt", Ansprechpartner, Formulare, Veranstaltungen und touristische Angebote. doth

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