Regenschirme stark gefragt beim Martinusmarkt

Hermeskeil · Wenn das Wetter nicht mitspielt, nützt das schönste Rahmenprogramm nichts. Diese leidvolle Erfahrung haben Veranstalter und Besucher des 27. Hermeskeiler Martinusmarktes gemacht.

Hermeskeil. Die Rahmenbedingungen waren gut. Lions-Club Hochwald-Hermeskeil, Stadt und Hochwald-Gewerbe-Verband (HGV) hatten ein attraktives Martinusmarkt-Programm auf die Beine gestellt.
Zur Eröffnung spielten die Jagdhornbläser Grimburg. Nachmittags wurde St. Martin hoch zu Pferd mit Überraschungen für Kinder erwartet. Doch schon der für 13.30 Uhr angekündigte Auftritt von Jungmusikern der Stadtkapelle fiel praktisch ins Wasser. Bereits kurz nachdem die Standbetreiber ihre Tische aufgebaut hatten, goss es in Strömen. Und das auch noch, als um 13 Uhr die Geschäfte öffneten.
Der erhoffte Großandrang blieb daher aus. Eigentlich sei der Martinusmarkt der traditionelle Hermeskeiler Markt, sagte Adalbert Kessler vom Schuhgeschäft Sohlemio. Doch während der Bauernmarkt bei jedem Wetter gut besucht sei, blieben bei Regen am früheren Mantelsonntag viele zu Hause.
Einige Unerschrockene ließen sich den Spaß aber dennoch nicht verderben. "Was will man denn sonst an so einem langweiligen Sonntag machen?", kommentierte Nathalie Riedel ihre gut gefüllten Einkaufstüten. Oliver (7) war weniger begeistert, ihm regnete es einfach zu viel.
"Ich war immer zufrieden"


Standbetreiber Manfred Kaiser nahm das Wetter mit Humor. Wer so lange wie er dabei sei, könne da nur lachen. Seit 45 Jahren ist er auf Märkten unterwegs. Hermeskeil war einer seiner ersten Stationen: "Ich war immer zufrieden - und werde das auch heute sein."
Besucherin Mechthild Wiescher aus Gusenburg fühlte dennoch mit allen, die ihre Stände offenhielten: "Schade für die Leute, aber im November muss man da ja immer mit rechnen." Wer vom Regen überrascht wurde, besorgte sich einen neuen Schirm.
Mit weniger Andrang musste auch der Lions Club leben, obschon Gäste wie Volkhard Hubert nur wegen der Kartoffelsuppe dem Regen getrotzt hatten. Das sei für einen guten Zweck, begründete er, während er sich sein Süppchen unterm Regenschirm munden ließ. Der Erlös ist für das Projekt "Lichtblicke für Kinder in Afrika" bestimmt. In Togo, einem der ärmsten Länder der Welt, werden sehbehinderte Kinder medizinisch versorgt.
Das Lions-Zelt war zeitweise überfüllt, weil dort der Stadtkapellennachwuchs auf trockene Minuten für seinen Auftritt hoffte. Das Warten versüßte gestifteter Kuchen. Präsident Hans-Peter Kleist: "Am Wetter können wir leider nichts ändern."

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