Reges Vereinsleben dank Siebenbornhalle

MANDERN. Der Hochwald ist aktiv. Dafür sorgen die Ortschaften innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See, wie der TV berichtet. Mandern ist eine Gemeinde, die von innovativen Objekten bis zum regen Vereinsleben einiges zu bieten hat.

Die Krupp-Bilstein GmbH ist ein Bestandteil der deutschen Automobilgeschichte und einer der größten Arbeitgeber im Landkreis. 1800 Mitarbeiter produzieren am Standort Mandern-Niederkell täglich bis zu 32 000 Stoßdämpfer. Davon profitieren die Manderner ebenso wie von der Bürstenfabrik der Gebrüder Klaus und Alois Goubernator im Fabrikgelände der ehemaligen Manderner Mühle. Dass das Forsthaus Klink ebenfalls der Ortschaft Mandern zuzuordnen ist, wissen nicht alle Hochwälder. 1836 im deutschen Einheits-Stil erbaut, ist es seit 1904 mit vertraglich festgelegtem Gaststättenbetrieb eines der meistbesuchten Ziele im Hochwald. Dennoch steht der forstwirtschaftliche Aspekt für Forstamtsrat Harald Hörle eindeutig im Vordergrund. "Doch ohne das Einverständnis zur Weiterführung der traditionellen Gastronomie "Auf der Klink" wäre mir der Dienst hier nicht genehmigt worden", erklärt Hörle. Der rund 950 Einwohner zählende Ort Mandern verfügt über eine Mehrzweckhalle und ein Jugendheim. Das ist bei dem regen Vereinsleben, wie es in Mandern herrscht, auch notwendig. Sportverein, Karnevalsverein und Feuerwehr haben dort die Möglichkeiten, Feste zu feiern. Der Musikverein veranstaltet jährlich den "Bayrischen Abend" mit bekannten Show-Bands, und der Radsportverein "RC Bike" nutzt die Mehrzweckalle als Start und Ziel bei seinen Radsport-Veranstaltungen. Der jährliche Weihnachtsmarkt lockt bis zu 1000 Interessenten in die "Siebenbornhalle". Viele tausend Kilometer haben die Mitglieder des "RC Bike" seit ihrer Gründung mit ihren Mountain-Bikes zurückgelegt. Sie fuhren bereits nach Frankreich und in den Schwarzwald. Es waren immer Mehrtages-Fahrten, auch wenn es nur in die Eifel oder in die Pfalz ging. "Wir haben inzwischen über 75 Mitglieder", gibt Vorsitzender Hermann Josef Edlinger stolz bekannt, "von denen mindestens 60 aktiv Fahrrad fahren, selbst wenn es manchmal nur Kurzstrecken sind". Die Freiwillige Feuerwehr Mandern wurde in diesem Jahr 70, die Jugendwehr 20 Jahre alt. Sie wurde als dritte Jugendwehr in der Verbandsgemeinde Kell am See gegründet und ist sehr aktiv, wie Wehrführer Wolfgang Anell berichtet: Jugendzeltlager, Spiele ohne Grenzen oder das Fußballturnier der Jugendwehren erhalten das Interesse an der Feuerwehrarbeit, dem eigentlichen Ziel des Nachwuchses. Der Kindergarten "St. Wendalinus" Mandern/Waldweiler wurde zur Kinder-Tagesstätte umfunktioniert und stellt den Eltern erweiterte Möglichkeiten dar. Nachwuchssorgen haben indes den Musikverein eingeholt. Dennoch geben die Musikerinnen und Musiker nicht auf. Mit einer dezimierten Truppe gaben sie in diesem Jahr ein ansprechendes Jahresabschluss-Konzert und demonstrierten ihren Zusammenhalt. Stücke von Grobschnitt und Pink Floyd sind nur einige der Cover-Versionen, die von der Rockformation "So'n Ohr" interpretiert werden. Die Manderner Band ist weit über die Grenzen der Region hinaus bekannt und beliebt. Alois Scherer spendet mehr als 100 Mal Blut

Einwohner Robert Metzen baut Weihnachtskrippen, die er beim jährlichen Basar für einen guten Zweck zum Verkauf anbietet, und Kurt Huwer erstellt Nistkästen in seiner heimischen Werkstatt und verteilt diese mit Förster Hans Reinert und Werner Marx im Wald. Ein seltenes Jubiläum beging vor kurzem Alois Scherer. Er spendete dem DRK Kell am See, Ortsgruppe Zerf, zum 102. Mal sein Blut. Am Montag berichten wir in unserer Serie "Kreis ganz nah" über den Feldgeschworenen Michael Piro aus Vierherrenborn, der seit 30 Jahren bei Grenzstreitigkeiten unter Landwirten vermittelt.

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