Tourismus Region lockt verstärkt Familien und junge Urlauber

Trier/Bernkastel-Kues · Der Urlaubstourismus in Trier und Umgebung hat sich erholt. Die Preise sind laut Touristikern stabil.

 Der Trierer Hauptmarkt lockt wieder viele Touristen an.

Der Trierer Hauptmarkt lockt wieder viele Touristen an.

Foto: Roland Morgen

Wer derzeit am Wochentag durch die Trierer Innenstadt geht, hat abgesehen von dem ein oder anderen Passanten mit Mund-Nasen-Maske nicht den Eindruck, in Zeiten einer Pandemie unterwegs zu sein. Im Gegenteil. Es ist viel los. Die Menschen tummeln sich in der Fußgängerzone.

Die Situation in Trier Viele von ihnen sind wohl – wie immer in der Urlaubszeit – Touristen. Norbert Käthler, Geschäftsführer der Trier Tourismus und Marketing GmbH (TTM), stellt mit Blick auf den zurückliegenden Corona-Lockdown fest: „Die touristische Situation hat sich sehr schnell erholt.“ Bereits bei einer Abfrage im Juni habe ein Drittel der 60 Hotelbetriebe in Trier gemeldet, dass die Auslastung bei mehr als 50 Prozent liege. Käthler: „Das ist zwar immer noch schlechter als im Vorjahr, aber ansonsten wirklich gut. In München oder Hamburg lag dieser Wert bei 20 bis 25 Prozent.“ Punktuelle Abfragen im Juli hätten ergeben, dass die Nachfrage noch mal gestiegen sei. „Hotels, und besonders die im Urlaubssegment, werden nun wieder sehr gut gebucht. In einigen wird mittlerweile das Vorjahresniveau erreicht.“ Der Geschäfts- und Messetourismus hingegen ruhe immer noch.

Käthler erkennt neue Trends bei den Besuchern: „Es sind mehr junge Leute und auch mehr Familien, die kommen.“ Zudem reisten die Gäste aus ganz Deutschland an – von Bayern bis Schleswig-Holstein. Zuvor seien die Menschen innerhalb eines Radius von 300 bis 400 Kilometern nach Trier gefahren. Und noch etwas ist neu: „Die Besucher bleiben im Durchschnitt länger. Sie buchen nun auch mal für zwei, drei oder vier Tage.“

Bei den rund 80 Ferienwohnungen, die die Trierer Tourist-Information vermittelt, ist die Nachfrage laut TTM-Geschäftsführer konstant hoch – wie immer in der bis Oktober andauernden Hochsaison. Konstant sind offensichtlich auch die Preise. Käthler stellt fest: „Bei unseren punktuellen Abfragen über Buchungsportale haben wir keine relevanten Änderungen festgestellt. Die Preise sind weitgehend stabil.“

Mosel und Saar Bei der Mosellandtouristik beobachtet Pressesprecherin Christiane Heinen ähnliche Trends wie in Trier. Sie sagt: „Der Tourismus in der Region Mosel hat seit Lockerung der Reisebeschränkungen wieder Fahrt aufgenommen.“ Die Zahl der Buchungen sei in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen. Konkrete Zahlen kann sie bislang genauso wenig liefern wie Käthler.

Rad- und Wanderangebote werden laut Heinen verstärkt nachgefragt, sowohl mehrtägige Streckentouren als auch Touren mit Standortquartier. Viele Familien machten an der Mosel Urlaub. Besonders beliebt sind laut Heinen familiengeführte Gastbetriebe und Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Camping und Wohnmobilstellplätze. Die Mosellandtouristik fördert zusammen mit ihren Partnern, zu denen die Stadt Trier sowie die Verbandsgemeinden Saarburg, Konz, Ruwer und Schweich gehören, den Tourismus in der gesamten Ferienregion Mosel-Saar.

Was die Preise angeht, meldet Stefanie Koch von der Saar-Obermosel-Touristik ebenfalls keine großen Änderungen. Gerade mal drei der 32 Hotels im Raum Konz/Saarburg hätten ihre Preise erhöht.

Mittelgebirge und Ferienparks Im Hochwald und in der Eifel verzeichnen die Touristinformationen derzeit ebenfalls jede Menge Betrieb und mehr Buchungen als im Vorjahr. Das niederländische Unternehmen Landal Greenparks mit Ferienparks in Saarburg, Kell am See, Leiwen, Traben-Trarbach und Stadtkyll in der Eifel meldet Rekordbuchungszahlen. In Saarburg und Kell ist die Zahl seit der Wiedereröffnung am 18. Mai demnach doppelt so hoch wie im vergleichbaren Vorjahreszeitraum.

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