Regional, vielfältig und köstlich - In Kell dreht sich alles um den Fisch

Kell am See · Das erste Fischfestival Saar-Hunsrück hat begonnen. Gebeiztes, Geräuchertes und Gebratenes werden serviert.

Regional, vielfältig und köstlich - In Kell dreht sich alles um den Fisch
Foto: (h_sab )
Regional, vielfältig und köstlich - In Kell dreht sich alles um den Fisch
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 Andrea Windsberger vom Forellenhof Traunstein in Börfink (links) und Michael Krämer vom Hotel Restaurant Zur Post in Kell am See (rechts) präsentieren zur Eröffnung des Fischfestivals ein Büfett. Teile davon sind auf den mittleren Bildern zu sehen. TV-Fotos (4): Marion Maier

Andrea Windsberger vom Forellenhof Traunstein in Börfink (links) und Michael Krämer vom Hotel Restaurant Zur Post in Kell am See (rechts) präsentieren zur Eröffnung des Fischfestivals ein Büfett. Teile davon sind auf den mittleren Bildern zu sehen. TV-Fotos (4): Marion Maier

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Regional, vielfältig und köstlich - In Kell dreht sich alles um den Fisch
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Klare Fischsuppe mit Wurzelgemüse und Fischklößchen, Bunte Spieße von Edelfischen auf rotem Linsengemüse aus dem Bliesgau und Lachsforellenfilets in der Kartoffelkruste gebacken - die Eröffnung des ersten Fischfestivals Saar-Hunsrück im Hotel Restaurant Zur Post in Kell am See hat den geladenen Gästen gemundet. Küchenchef Michael Krämer und Andrea Windsberger vom Forellenhof Trauntal in Börfink haben mit einem Büfett gezeigt, was man Köstliches aus diesen Tieren zaubern kann. Zu den Gästen gehörten Sponsoren, Produzenten und die Bürgermeister oder Vertreter der beteiligten Verbandsgemeinden.

Der Keller Verwaltungschef Martin Alten begrüßte die Anwesenden zu dem Festival, das die Regionalinitiative Ebbes von hei organisiert hat. Der Vorsitzende, der Initiative, Rald Becker, wies daraufhin, dass sich 20 Restaurants aus dem gesamten Ebbes-von-hei-Gebiet, also aus Hunsrück, Hochwald, Nordsaarland und der VG Saarburg an dem Festival beteiligen. Sie bieten bis zum 19. März Gerichte mit Fischen aus naturnaher Zucht der beiden Ebbes-von-hei-Betriebe Forellenhof Trauntal in Börfink und Forellengut Rosengarten in Trassem an. Becker: "Wir wollen zeigen, welche tollen Fischprodukte in der Region produziert werden." Dazu werden Ebbes-von-hei-Weine aus Perl gereicht. Das Festival kommt an. Die Restaurants haben laut Becker schon einige Vorbestellungen, einzelne Veranstaltungen seien ausgebucht. Auch die Fischkochkurse und -workshops seien stark nachgefragt. Es seien weitere teils bestehende Veranstaltungen mit regionalen Produzenten geplant wie Kartoffeltage, Wildwoche und eine Veranstaltung mit Omas Rezepten. Ebbes von hei hat mittlerweile 104 Mitglieder.

Mehr Infos zum Fischfestival: www.fischfestival-saar-hunsrück.de
Sieben Fragen an Küchenchef Michael Krämer:
Wie würden Sie die heimischen Fische ernährungsphysiologisch beschreiben?
MICHAEL KRÄMER Fisch ist ein Eiweißlieferant, hat wenig Fett und ist daher sehr verträglich. Gerade Leute, die sportlich unterwegs sind, legen Wert auf gesunde Ernährung. Da passt der Fisch hervorragend rein.
Sie arbeiten gerne mit Fisch?
KRÄMER Wir arbeiten schon immer gerne mit Fisch. Durch den Bezug zum regionalen Fisch und durch Ebbes von hei hat sich das noch verstärkt. Da entwickelt man auch eigene Sachen. Früher hat man Fisch gemacht, weil man immer Leute hatte, die kein Fleisch essen, und weil es dazugehört. Aber jetzt entwickele ich viel mehr eigene Rezepte, die mit anderen regionalen Produkten kombinierbar sind.
Zum Beispiel?
KRÄMER Was zu Ebbes von hei und zu unserem Haus sehr gut passt - wir machen ja viel mit Kartoffeln - ist Lachsforellenfilet mit Kartoffelkruste. Unter der Kruste ist der Fisch eher gedünstet und von unten her eher gebraten. Eine sehr schöne Sache. Dann bieten wir gedünstetes Forellenfilet ganz gesund auf Wurzelgemüse mit einem Schuss Ruwer-Riesling an.
Haben Sie unter den einheimischen Fischen einen Liebling?
KRÄMER Ja, die Lachsforelle. Sie ist schon was Besonderes allein durch das schöne Farbspiel mit dem rosa Fleisch. Bei uns gibt es Lachsforellenklößchen, Lachsforelle in Streifen oder geräuchert zu Kartoffelröstis sowie gebeizten Lachs in einem Kräuterflädle.
Haben Sie Tipps für Hobbyköche?
KRÄMER Denen empfehle ich, bei einem Fischkochkurs unserer beiden Lieferanten mitzumachen, also auf dem Forellenhof Trauntal oder beim Forellengut Rosengarten in Trassem. Dort gibt es Fischkochkurse und Fischseminare. Es lohnt sich auf jeden Fall, weil man bessere Informationen gar nicht bekommen kann. Man kann sich die Anlage anschauen, erfährt, wie der Fisch aufwächst und wie man ihn verarbeitet. Ich empfehle auch unseren Gästen, zum Forellenhof nach Börfink zu fahren. Wir haben ja viele radfahrende Gäste und eigens angelegte Radwege, die dorthin führen. Die Gäste können dort übernachten und kommen am nächsten Tag wieder.
Auf was muss man generell achten, wenn man Fisch verarbeitet?
KRÄMER Mit Fisch muss man etwas zarter umgehen, als mit einem Stück Fleisch. Er hat ein zartes Fleisch, das gerne zerfällt. Die Garzeiten sind kurz, am besten kurz anbraten und dann ganz kurz in den Backofen oder eben dünsten auf Gemüse mit ganz wenig Sud. Ein Wort zu Gräten.
KRÄMER Die gehören nun mal dazu, der Fisch muss ja irgendwie zusammengehalten werden. Grätenfrei ist bei den regionalen Fischen fast nicht hinzubekommen. Auch beim richtigen Zerlegen sind immer noch die ganz feinen Gräten dran, die aber zum Teil wegbraten.

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