Regionalinitiative Hunsrück: Birkenfeld nur in Gedanken dabei

Birkenfeld · Die Verbandsgemeinde (VG) Birkenfeld wird die Regionalinitiative Hunsrück auch künftig "aktiv mit ihren Gedanken begleiten" - wie es Bürgermeister Bernhard Alscher formulierte. Aber vom Rat einstimmig abgelehnt wird eine Mitgliedschaft.

Als einwohnerstärkste Kommune in der Landesarbeitsgemeinschaft (LAG) Erbes kopf müsste die VG Birkenfeld an die Regionalinitiative Mitgliedsbeiträge in fünfstelliger Höhe entrichten.
Nach dem Vorbild der österreichischen Steiermark betreiben LAG Erbeskopf und Landkreis Bernkastel-Wittlich derzeit ein gemeinsames Projekt zur wirtschaftlichen Weiterentwicklung und zur Bildung einer regionalen Identität, das unter anderem in der Schaffung einer regionalen Dachmarke münden soll. In einem ersten Schritt soll im Rahmen eines von der Europäischen Union geförderten "Leader"-Projekts in einem moderierten Prozess ein Konzept für die regionale Wertschöpfung erstellt werden. Sodann soll eine Organisationsform gefunden und ein Marketingkonzept auf den Weg gebracht werden. In der sogenannten Morbacher Erklärung bestätigen die Beteiligten nicht nur ihre Teilnahme am Projekt. In dem Papier sind auch Hintergrund der Initiative sowie Handlungsfelder und Ziele beschrieben.
Doch die Unterschrift unter die Erklärung wäre die VG Birkenfeld teuer gekommen: Sie hätte sich damit auch verpflichtet, den verbleibenden Eigenanteil von 50 Cent pro Einwohner zu übernehmen. Legt man die zum 30. Juni des Jahres mit Haupt- oder Nebenwohnsitz registrierten 20 978 Einwohner zugrunde, wären dies exakt 10 489 Euro. "Aufgrund der schlechten Haushaltslage und rund 15 Millionen Defizit kann sich die VG Birkenfeld nicht beteiligen", hieß es in der Beschlussvorlage. red

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