Kommunalpolitik Reinsfelder „Leuchtturm-Projekt“ macht Fortschritte

Reinsfeld · Die Gemeinde will bis Ende März den Bebauungsplan für das Industrie- und Gewerbegebiet an der Autobahn 1 aufstellen.

 Geplanter Gewerbepark

Geplanter Gewerbepark

Foto: TV/Schramm, Johannes

Unternehmen suchen immer wieder nach größeren Gewerbeflächen in der Region, vor allem in der Nähe von Autobahnen. Zurzeit werden sie aber kaum fündig, wie der Trierische Volksfreund in seiner Ausgabe vom 14. Februar berichtete.

In Reinsfeld will die Ortsgemeinde solchen Firmen bald ein passendes Angebot machen können. Seit einiger Zeit laufen die Planungen für ein etwa 13 Hektar großes Industrie- und Gewerbegebiet in direkter Nähe zur Autobahn 1, zur ehemaligen Bundesstraße 52 (heute L 151) und zur Hunsrückhöhenstraße B407 (siehe Grafik). Ortsbürgermeister Rainer Spies (SPD) informierte jüngst im Reinsfelder Gemeinderat über die nächsten Etappen des Projekts.

Ein entscheidender Schritt für „unser Leuchtturm-Projekt“ stehe kurz bevor, erläuterte Spies. Am 7. März solle im Rat der Bebauungsplan seinen letzten Feinschliff erhalten. Die Planer stellten dann alle Details noch einmal vor, und der Rat könne letzte Änderungswünsche einfließen lassen. „Wir hoffen, dass wir dann Ende März den Aufstellungsbeschluss zum Plan fassen können“, sagte der Ortschef. Damit beginne das erforderliche Verfahren inklusive Beteiligung von Behörden und Öffentlichkeit, die darin zu dem Plan Stellung nehmen könnten. Spies sagte, der Plan könne „vielleicht im Juni oder Juli rechtsgültig werden“.

Mehr als fünf Millionen Euro Investitionskosten stehen für die Erschließung der derzeitigen Ackerflächen im Raum. Das Land habe einen 50-prozentigen Zuschuss in Aussicht gestellt, sagte Spies. Es liefen aber weiterhin auch Gespräche über eine mögliche finanzielle Beteiligung der Verbandsgemeinde (VG) Hermeskeil des Landkreises Trier-Saarburg. „Der Gewerbepark bringt schließlich Arbeitsplätze für die ganze Region“, argumentierte der Reinsfelder Ortschef. Auch die dort generierten Steuern flössen zu einem großen Teil an Kreis und Verbandsgemeinde ab.

Ein weiteres Thema in der Ratssitzung war der Camping Park Reinsfeld, derzeit einziger Campingplatz in der VG Hermeskeil. Betreiber Mario Frings, der die Anlage 2016 übernommen hat, stellte sich den Ratsmitgliedern vor und berichtete über gestiegene Gästezahlen. Vor dem Betreiberwechsel wurden laut Frings etwa 5000 Übernachtungen im Jahr auf dem Platz verzeichnet. Er habe diese Zahl bereits auf etwa 6300 steigern können. Das gute Wetter und der lange Sommer 2018 hätten „dabei sicherlich auch hineingespielt“. Auf Nachfrage eines Ratsmitglieds, ob er die vorhandenen Gastronomie-Räume auch wieder in Betrieb nehmen wollte, erklärte Frings: „Nein, das ist nicht geplant. Wir wollen, dass unsere Gäste die Angebote im Ort nutzen.“ Die Saison sei zu kurz, um auf dem Platz eine Gastronomie gewinnbringend betreiben zu können.

Für das Wochenende vom 24. bis 26. Mai kündigte Frings, der in der Eifel zwei weitere Campingplätze betreibt, einen großen Besucherandrang in Reinsfeld an. Dann werde die Deutsche-Schatzsucher-Meisterschaft in dem Hochwaldort ausgetragen. Dazu würden Teilnehmer sogar aus dem Ausland anreisen, um nach in den Wiesen vergrabenen Münzen und anderen Gegenständen zu suchen. Er rechne mit 1600 Übernachtungen allein auf dem Campingplatz, sagte Frings. Die übrigen 400 müssten auf den Ort verteilt werden.

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