Reinsfelder wollen schneller ins weltweite Netz

Reinsfelder, die bisher abgeschnitten sind vom rasanten DSL-Zugang, dürfen hoffen. Doch ohne genügend Interessenten wird das Konzept des Gewerbevereins nicht realisiert.

 Karl-Josef Gaspers (links) und Ralf Stüber vom Gewerberein Reinsfeld bieten ein Konzept an, das dem Dorf flächendeckend DSL ermöglichen soll. Mit im Bild Schriftführerin Irmgard Specht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Karl-Josef Gaspers (links) und Ralf Stüber vom Gewerberein Reinsfeld bieten ein Konzept an, das dem Dorf flächendeckend DSL ermöglichen soll. Mit im Bild Schriftführerin Irmgard Specht. TV-Foto: Ursula Schmieder

Reinsfeld. (urs) Alle klagen über die lange Leitung, mit der die Deutsche Telekom eine Vielzahl ihrer Kunden abspeist. Doch wenn pfiffige Köpfe eine Alternative für den rasanten Weg ins weltweite Netz aufzeigen, macht sich oft Skepsis breit.Diese Erfahrung hat der Gewerbeverein Reinsfeld gemacht. Da heiße es dann nur, "mach du mal - ich schau mir dann an, wie schnell das geht", bedauert Vorsitzender Karl-Josef Gaspers. Die von seinem Stellvertreter Ralf Stüber ausgetüftelte Lösung ist nämlich allein deshalb noch nicht realisiert, weil es zu wenige Interessenten gibt. Statt optimalerweise 100 Teilnehmer haben bisher erst rund 30 zugesagt.Der Verein startet daher nun eine letzte Offensive für seine Alternative einer Richtfunk-Versorgung. Die für den Anfang erforderlichen ersten 50 Wagemutigen sollen mit einem Tarif von 9,99 Euro pro Monat gelockt werden. Sofern es bei 50 Teilnehmern bleiben sollte, wäre das allerdings zu überdenken. "Um loslegen zu können, müssen wir etwa 12 000 Euro investieren", erklärt Stüber. Vorerst laufe das Modell daher unter der Fahne des Gewerbevereins.Das mit dem der Telekom vergleichbare "Basispaket", sei mit zirka 25 Euro im Monat als Flat rate kalkuliert. Alternativ dazu soll die doppelte Leistung für 35 Euro im Monat zu haben sein. Darüber hinaus müssen die Teilnehmer für ihre Empfangsantenne einmalig etwa 250 Euro bezahlen. Das etwa 35 Zentimeter lange Gerät könnte aber auch für 12,50 Euro monatlich gemietet werden. Geld zu verdienen sei mit dem Konzept nicht: "Wir wollen die Infrastruktur verbessern", sagt Stüber, dessen Firma das Konzept umsetzen soll.Was die Befürworter der flächendeckenden DSL-Versorgung bedauern, ist das fehlende Interesse der Gemeindevertreter. Da gebe es kaum Unterstützung, so Gaspers. Dabei kommen bisher gerade mal die Randbereiche des Ortes in den Genuss von DSL- oder DSL-Light und Siedlung oder Neubaugebiet sind gänzlich außen vor. Sollten sich bis zum 30. Juni nicht genügend Interessenten melden, ist das Thema für den Gewerbeverein erledigt. Und das, obwohl es so einfach wäre, wie Stüber in Aussicht stellt: "Wenn die ersten 50 gezeichnet haben, werden wir sofort loslegen und das Netz binnen vier Wochen zur Verfügung stellen." k

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