Reise durch die wunderbare Welt der Blasmusik

GUSENBURG. (jolo) Wenn Gusenburgs 56-köpfige Musikvereinigung ,,Lyra" und Orchesterchef Dietmar Georg Knippel zum Konzert in die Grenderichhalle bitten, dann sorgen ihre Fans stets für ein volles Haus.

 Überzeugten mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm: die 56 Musiker der ,,Lyra" Gusenburg.Foto: Hans-Josef Loch

Überzeugten mit einem anspruchsvollen und abwechslungsreichen Programm: die 56 Musiker der ,,Lyra" Gusenburg.Foto: Hans-Josef Loch

Eine abwechslungsreiche Reise durch die wunderbare Welt der Blasmusik erwartete die Zuhörer vor wenigen Tagen beim "Lyra-Jubiläumskonzert", dem Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 80-jährigen Vereinsbestehens. Sein Können zeigte das Orchester bereits mit dem anspruchsvollen Auftaktstück "The Vengeance" (Die Rache). Erzählt wird in dieser Komposition von Andre Waignein die entsetzlichen Ereignisse einer fürchterlichen Rache belgischer Landpächter am Ende des 17. Jahrhunderts. Mit einem musikalisch emotionalen Abenteuer, der ,,Rhapsodia" des Holländers Robert Finn, folgte sogleich ein weitere Herausforderung für das Orchester, das es mit Bravour bestand. In "Cartoon Capers" (Zeichentrick-Kapriolen) verarbeiteten die Musiker klassische Themen von Edvard Grieg, Chopins oder Beethoven. Ob die Zuhörer sich dabei in Kater Tom oder Maus Jerry versetzten, blieb deren Fantasie überlassen. Höhepunkt des Jubiläumskonzerts war zweifelsohne die Uraufführung der "Fantasie Nr. 1". Diese Melodie stammt aus der Feder des Lyra-Dirigenten Dietmar Georg Knippel und wurde speziell für das MV-Jubiläum komponiert. Sie habe die Noten dieses Stückes ihrem Arbeitskollegen, einem Musiker, vorgelegt, hatte Daniela Münster, die durch das Programm führte, einleitend erzählt. Dieser habe zwar gemeint, dass er von dem Komponisten noch nichts gehört habe. "Eines Tages wird das aber vielleicht anders sein", sagte Münster. Die Akteure würden ihrem Orchesterleiter jedenfalls alles Gute für seine weitere Komponistenkarriere wünschen. Auch die schwedische Ausnahme-Popgruppe ABBA durfte beim Konzertprogramm nicht fehlen. In ihrer ,,ABBA Symphonic" spielten die Gusenburger unter anderem den Grand-Prix-Siegertitel "Waterloo". Mit "Thank you for the Music" ging es in die Pause. In der zweiten Hälfte war zuerst das 19-köpfige Jugendorchester Gusenburg an der Reihe, das unter anderem "Discovery Overture" (Anne McGinnty) und "Disneys Magical Marches" zu Gehör brachte. Das große Orchester forderte in zweiten Teil seines Konzerts zunächst zum Tanz ("Shall we dance" auf, ehe es mit "Les feuilles mortes" von J. Prevert & J. Kosma melancholisch und verträumt weiterging. Bei diesem Stück lieferten die erst zwölfjährige Laura Rex (Alt-Saxofon) sowie Markus Jakobs auf dem Tenor-Saxofon in einem Frage- und Antwortspiel tolle Soloparts ab.Exzellentes Zwischenspiel der Posaunisten

Bevor das Jubiläumskonzert mit dem Marsch "Wien bleibt Wien", eine von zwei Zugaben, zu Ende ging, erlebten die Blasmusikfreunde noch ein exzellentes Zwischenspiel. Die fünf Gusenburger Posaunisten wurden unterstützt von acht Musikfreunden aus Nachbargemeinden. Zusammen brachten sie "Tricky Trombones" (Verzwickte Posaunen) und eine Zugabe vom berühmten Komponisten Henry Fillmore dar. Fazit eines gelungenen Konzertabends: Getreu ihrem Leitsatz "Musik schafft Freude, Musik schafft Freunde!" haben es die Gusenburger Musiker einmal mehr geschafft, ihre Fans fröhlich zu stimmen und Appetit auf das große Jubiläumsfest vom 19. bis 23. Mai zu machen.

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