Reisen durch die Welt der Malerei und des Musicals

Hermeskeil · Mit einer Ausstellung mit Aquarellen von Gabor Darabos und einem Gastspiel des Musicalprojektes ist die Veranstaltungsreihe Hermeskeiler Kulturherbst eröffnet worden, die noch bis zum 3. Oktober läuft. Ehrengast am Musicalabend war der Komponist Frank Nimmsgern.

Hermeskeil. Mit bildender Kunst und Ausschnitten großer Musicals ist die Veranstaltungsreihe Hermeskeiler Kulturherbst am Wochenende eröffnet worden. Bis zum 7. Oktober sind 33 Aquarelle des gebürtigen Jugoslawen Gabor Darabos in der Volksbank zu sehen. Er nimmt den Betrachter mit auf eine Städtereise rund um den Globus.
Der 43-jährige Metallbauer, der heute in Geisfeld lebt, studierte in Österreich und New York. Viele seiner Werke sind Zeugen dieser Studienaufenthalte. Aber auch Hermeskeil fand mit der Fußgängerzone und der Pfarrkirche St. Martinus Aufnahme in die Exposition. Stadtbürgermeister Udo Moser freute sich über die mehr als 100 Besucher, die sich dicht in der Schalterhalle der Volksbank drängten. "Wir wollen mit dieser Veranstaltungsreihe den lokalen Bezug zur Kunst schaffen", erklärte Moser. Eine schwarze Null bei den Kosten reiche dabei völlig aus.
Wie der gebürtige Jugoslawe Darabos in seinen Aquarellen Realität und Fantasie mischt, erklärte Renate Meyer in ihrer Laudatio: "Es ist eine vielseitige Technik, die starke Gefühle zum Ausdruck bringt." Mit starken Gefühlen arbeitet auch das Musicalprojekt mit einem Team von jungen Sängern um die Regisseure Patrick Steup und Markus Ludwig. Einziger männlicher Darsteller auf der Bühne war David Steines, auf dessen Idee, die er noch als Gymnasiast in Hermeskeil entwickelte, das Projekt zurückgeht: "Es war eine Projektwoche, für die ich mir ein paar Leute zusammengesucht habe." Daraus wurde eine Show, die zwar mit minimalistischem Bühnenbild und Licht auskommen muss, aber die Talente der jungen Akteure erkennen lässt. Steines studiert inzwischen das Fach Musical in Hamburg. Der Musicalproduzent und -komponist Frank Nimmsgern aus Saarbrücken kann junge Talente gut beurteilen. Neben Helen Patton, Enkelin des berühmten amerikanischen Viersternegenerals George S. Patton, ist er Leiter einer Stiftung, die junge Künstler fördert (siehe Extra). "Es ist nicht leicht, sich über diese jungen Künstler ein Urteil zu bilden", sagte Nimmsgern. Die Truppe, alles Amateure, sei toll, aber man müsse Respekt vor einer professionellen Ausbildung haben. Es seien gute Ansätze da. "Die Energie stimmt." Einmal im Jahr hat Helen Patton einen oder zwei amerikanische Regisseure vom Broadway zu Gast. "Ich werde die gesamte Truppe zu einem Vorsingen einladen", sagte sie. doth
Ziel der Patton-Stiftung ist es, durch die Förderung von Kunst und Kreativität einen Beitrag zum Weltfrieden zu leisten. Gerade das Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Luxemburg war gegen Ende des Zweiten Weltkrieges eine Kampfzone, in der viele Menschen starben. Die Patton-Stiftung hat sich im Saarland etabliert. Produzent und Komponist Frank Nimmsgern engagiert sich gegen Rassismus. doth

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