Rennspektakel für Helfer und Zuschauer

Eine Welle der Hilfsbereitschaft: Wenn der Motorsportclub Zerf vor den Osterfeiertagen zu seiner Rallye bittet, herrscht im Ort selbst, in vielen Dörfern der Gegend und auf Feldern und Wiesen der Ausnahmezustand.

 Gegen das regnerische Wetter gerüstet, schauen sich die Zuschauer am Ostersamstag rund um Zerf die Wertungsläufe der Osterrallye an. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Gegen das regnerische Wetter gerüstet, schauen sich die Zuschauer am Ostersamstag rund um Zerf die Wertungsläufe der Osterrallye an. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Zerf. Es war so ein bisschen etwas aus dem "himmlischen Angebot" der beiden vergangenen Jahre. Nasser, schmutziger Schnee vor zwei Jahren auf den Höhen rings um Zerf, Ollmuth, Hentern, Paschel und Baldringen. Im vergangenen Jahr strahlten der Pluwiger Hammer und die Waldzüge ringsherum im wärmenden Sonnenschein.

Und in diesem Jahr? Petrus ist sich offensichtlich noch unschlüssig, was er den größtenteils erwartungsvoll gestimmten Menschen in diesem Jahr zu ihrer Rallye schicken soll. Am frühen Samstagmorgen nieselt es ein bisschen - genau dann, als die vielen Helfer vor der Ruwertalhalle eintreffen, um die Kommandozentrale der Zerfer Osterrallye aufzubauen oder schon in Betrieb zu nehmen. Und auch dann, als das Feuerwehrhaus umfunktioniert wird und auf den Wertungsprüfungen in der Region noch einmal alle Absperrungen auf Herz und Nieren untersucht werden. Das Wetter hielt sich, es hatte sich eingeregnet in und um Zerf.

Die meisten kennen sich, die hier in diesen Tagen Hand in Hand arbeiten. Egal, ob Privatleute, ob Mitglieder von Vereinen oder Institutionen. Mit der Zerfer Rallye identifizieren sich Jahr für Jahr viele Anwohner. Die freiwilligen Feuerwehren aus Zerf, Saarburg, Pellingen und Pluwig helfen wie in den Vorjahren. Der ortsansässige Funkclub hat es sich nicht nehmen lassen, ganz spezielle Unterstützung zwischen den Etappen zu leisten. Die DRK-Ortsvereine und das Technische Hilfswerk aus Zerf, Saarburg und etlichen saarländischen Gemeinden aus dem Raum Losheim/Merzig/Dillingen sind ebenfalls mit dabei.

100 Teams und Tausende Zuschauer



"Wir können den Leuten nicht genug danken, dass sie Jahr für Jahr mit anpacken", weiß MSC-Chef Andreas Annen die freiwilligen Dienste zu schätzen. Es sind nicht nur die Vereine und Organisationen wie Feuerwehr, DRK oder THW, die im Allgemeinen bei Veranstaltungen dieser Art helfen, es ist die gesamte Dorfgemeinschaft.

"Der Karnevalsverein sorgt in der Halle dafür, dass es unseren Gästen an nichts fehlt, der Sportverein hat sein Gerätehaus ausgeräumt und uns als Sitzungsraum für die Sportkommissare zur Verfügung gestellt", erzählt Annen.

Und auch an privater Hilfe mangelt es nicht. "Eine Zimmerei aus dem Ort hat ihre Betriebsräume umfunktioniert, dort konnten wir am Freitag die technische Abnahme abwickeln. Das ist einfach super, wie die Leute mitziehen." Der MSC versuche, "das im Verlauf des Jahres immer wieder bei der einen oder anderen Gelegenheit gut zu machen. Aber wir wissen auch, dass der Motorsportclub alleine eine solche Veranstaltung mit seinen Mitgliedern nicht bewältigen kann."

Zu der Rallye gehören fast 100 Teams aus vier Nationen mit ihren Angehörigen und den Mechanikern, die untergebracht werden müssen. Ein paar Tausend Zuschauer, die in einer Art Völkerwanderung von Prüfung zu Prüfung ziehen. Dazu der gesamte Ort zwei Tage lang als ein einziger großer Parkplatz.

Das ist Zerf alle Jahre wieder in den Tagen vor Ostern. Dass es in diesem Jahr dabei ziemlich nasskalt zuging, hat weder Organisatoren, noch Teilnehmern und Helfern die Stimmung vermiest.

Vor allem nicht bei der Siegerehrung und der anschließenden Rallyeparty in der Ruwertalhalle.

Sport Seite 23

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