Respekt vor bester Unterhaltung

Die Big Band des Gymnasiums Konz hat in der vollen Festhalle des Schulzentrums ein begeisterndes Konzert gespielt.

 Respect – der Titel von Aretha Franklin – bildet den Abschluss des Konzerts der Big Band des Konzer Gymnasiums. Respekt hat das Publikum vor dem gelungenen Konzert. TV-Foto: Jürgen Boie

Respect – der Titel von Aretha Franklin – bildet den Abschluss des Konzerts der Big Band des Konzer Gymnasiums. Respekt hat das Publikum vor dem gelungenen Konzert. TV-Foto: Jürgen Boie

Foto: Jürgen Boie (jbo) ("TV-Upload Boie"

Konz (jbo) Band-Leader Till Krüger, im Hauptberuf-Musiklehrer am Gymnasium Konz, hatte zum größten Teil beste Laune: seine Big Band spielte gut auf, der Rhythmus war heiß, und die Zuhörer im vollen Saal der Festhalle des Gymnasiums Konz gingen ordentlich mit. So scherzte Krüger als Programmansager, unterhielt das Publikum mit Anekdoten aus seinem Familienleben und ließ seiner Begeisterung über die musikalische Entwicklung der Band nahezu ungezügelt freien Lauf, während die Musiker die Noten für das nächste Stück zusammenstellten. Doch seine gute Laune trübte sich immer dann, wenn er vom Abschied von insgesamt neun Musikerinnen und Musikern sprach, die nach dem bestandenen Abitur die Schule und damit die Band verlassen.
Dass der Aderlass groß sein würde, bemerkte jeder im Saal, denn die Solisten waren zum größten Teil aus der Jahrgangsstufe 13. Allerdings: Der Nachwuchs ist schon da. Eine (unvollständige) Auswahl: Der ausgezeichnete Saxofonist Jonas Kirchen ist im Jahrgang 12 wie auch Trompeter Marcel Nguyen, die Hornistin Linda Trampert ist wie Trompeter Lukas Hoffmann in der Jahrgangsstufe 8, Niklas Wacht (Schlagzeug) und Pascal Kohl (Trompete) in der 9. Da wächst Vielversprechendes nach.
Doch noch standen meist Andreea Dinklage (Gesang), Judith Schwindling (Saxofon), Kristin Peifer (Piano) und David O'Gready-Sommer im Vordergrund. Aber jedem Solo merkte man an, dass frei nach der aktuellen Fußballer-Philosophie "die Band der Star" ist. Es ging nicht um Profilierung einzelner, sondern um ein musikalisches Gesamtkunstwerk. Da legte die Rhythmusgruppe los, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Die Flöten, Klarinetten, Saxofone und Hörner bauten das musikalische Gerüst auf und konnten sich dabei auf den satten Sound des tiefen Blechs stützen. Und wenn Bass und Gitarren ins Grooven kamen, zuckten beim Publikum die Gliedmaßen. Krüger bewies bei der Auswahl der Stücke eine sichere Hand. Herbie Hancock, Stevie Wonder, Adele - jeder Geschmack und jedes Genre wurde ansprechend bedient. Der Schlusssong - Respect von Aretha Franklin - war dann auch exemplarisch für die Leistung der Band. Respekt und "Danke" für das gelungene Konzert.

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