Rettung aus luftiger Höhe

SAARBURG/SCHODEN. Rettungsmaßnahmen aus unwegsamen Gelände und Orten, die keine Feuerwehrleiter erreicht, schrecken sie nicht. Die 14 Angehörigen der Höhenrettungsgruppe (HRG) der VG Saarburg sind schwindelfrei. Dies stellten sie bei einer Vorführung am Fernsehturm in Schoden unter Beweis.

 Die Höhen-Rettungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg führte am Fernsehsender in Schoden einige Rettungsvarianten vor.Foto: Annette Schwickerath

Die Höhen-Rettungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg führte am Fernsehsender in Schoden einige Rettungsvarianten vor.Foto: Annette Schwickerath

Kein Zweifel: Etwas Spannendes liegt in der Luft, wenn rund 20 gestandene Männer in den wolkenlosen Himmel blicken. Immer im Visier die erste Plattform des Fernsehturms in 60 Metern Höhe. Die Beobachter sind Wehrleiter der Freiwilligen Feuerwehren innerhalb der VG Saarburg und des Saarlandes, die sich schon den ganzen Tag über die Möglichkeiten der HRG informieren.Sicherheit am Schrägseil

Die Akteure sind Mitglieder der Höhenrettungsgruppe der Verbandsgemeinde Saarburg. Gezeigt werden drei verschiedene Rettungsvarianten, darunter eine passive Schrägseilrettung mit Trage. "Dabei hat der Retter die Hände frei und kann eventuell erste Rettungsmaßnahmen einleiten", erklärt Hans-Werner Bodem, Leiter der HRG. Ein weiterer Aspekt dürfte für den Rettungsdienst von Bedeutung sein. Ist es beispielsweise nicht möglich, einen Notfallpatienten aus oberen Stockwerken liegend durch das Treppenhaus zu transportieren, könnte die HRG den Patienten entlang der Hausfassade oder mittels des schon genannten Schrägseils unter ständiger Betreuung abseilen, weiß Bodem.Unüberschaubares Seilgeflecht

Den Abschluss der Vorführung bildet die Baumrettung, bei der eine verletzte Person zwischen zwei Bäumen in den Seilen ihres Gleitschirms hing. Mit Spezialschuhen und einem für Laien unüberschaubaren Geflecht von Seilen, Gurten und diversen Karabinerhaken gelang es dem Retter, den Verletzten sicher zum Boden abzuseilen. "In einer Region, in der es viele Drachen- und Gleitschirmflieger gibt, ist diese Rettungsvariante sicherlich sehr nützlich", bekräftigt Hans-Werner Bodem. Seit 1998 ist die Höhenrettungsgruppe der VG Saarburg einsatzbereit. Mittlerweile gehören 14 Feuerwehrmänner aus acht freiwilligen Feuerwehren der HRG an, davon sind vier Ausbilder, acht Höhenretter und zwei Anwärter. Stationiert ist die HRG bei der Freiwilligen Feuerwehr Saarburg.

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