Revue über die schönen Dinge des Lebens

Mitreißend schön: Barbara Ullmann, Michael Ophelders und Achim Schneider begeistern mit ihrem Stück "Ich Tarzen, du Jane" die Besucher im Bürgerhaus in Wiltingen.

 Barbara Ullmann und Michael Ophelders in „Kann denn Liebe Sünde sein?“ im Wiltinger Bürgerhaus. TV-Foto: Judith Kreuder-Kutscheid

Barbara Ullmann und Michael Ophelders in „Kann denn Liebe Sünde sein?“ im Wiltinger Bürgerhaus. TV-Foto: Judith Kreuder-Kutscheid

Wiltingen. "Sie lagen zusammen im Bett und still dachte jeder für sich, war das wirklich alles? Am Anfang war es doch viel schöner" - Szene aus einem Theaterstück, das im Bürgerhaus Wiltingen gespielt wurde. Die Theaterprofis Barbara Ullmann, Michael Ophelders und Schauspieler Achim Schneider am Klavier sorgten vor fast ausverkauftem Hause dafür, dass das Programm "Ich Tarzan, du Jane" eine richtige Revue wurde.

Den Geschmack der Zuschauer getroffen



Sie verstanden es, das Thema rund um Liebe und Sex in humorvollen Worten treffend zu verpacken und in musikalischem Ensemble einzigartig zu präsentieren. Barbara Ullmann und Michael Ophelders haben die Beiträge gemeinsam komponiert und getextet.

Das war keine Show über Sex, sondern vielmehr eine Darstellung der Liebe, wie sie in vielen Beziehungen das Leben schreibt.

Die Idee, diese Show nach Wiltingen zu holen, kam Ortsvorsteher Lothar Rommelfanger, als er diese im Landesmuseum Trier im Rahmen der Ausstellung "2000 Jahre Erotik "sah.

Er sollte den Geschmack seiner Bürger treffen.

Das mitreißende Programm reichte von Robert Gernhardts "Reich der Sinne, Welt der Wörter" über F.W. Bernsteins "Aus dem Schmatzkästlein des schweinischen Hausfreundes" bis hin zur Heinrich Heines "Zur Teleologie".

Unverschämte Texte und pikante Chansons rund um die Beziehung von Mann und Frau gab es zwischen dem Charmeur und einer Schlampe.

Um ureigenste Bedürfnisse ging es beim "Neandertaler", und die Enthüllungen der Striptease-Tänzerin ließen beim munter mitgehenden Publikum in der Tat die Frage aufkommen, ob denn Liebe überhaupt Sünde sein kann.

Schweißtreibende Tätigkeiten



Riesenbegeisterung kam im "aufgeklärten" Publikum bei der Frage auf, "was zahlst du mir, mein Schatz?", und als sich die Quintessenz aller schweißtreibenden Tätigkeiten einer anderen Szene in der treffenden Formulierung zusammenfassen ließ: "Nur der Körper hat das Wort!"

Am Ende quittierten die Wiltinger das Programm über die "Sexsite of life" mit frenetischem Applaus.

Das sicherlich auch, weil sich so mancher Zuschauer hier und da in den gekonnten Bühnenszenen der Schauspieler wiederfinden konnte.

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