Richtkranz über Regionaler Schule

WALDRACH. Beim Erweiterungsbau der Regional Schule Waldrach ist ein wesentlicher Schritt getan: Der Rohbau ist fertig und der Innenausbau hat begonnen - Zeit für das Richtfest. Mit Beginn des Schuljahres 2003/2004 soll dort erstmals Unterricht stattfinden.

Der Richtkranzwehte schon über dem Neubau, als Bürgermeister Bernhard Busch dieFestgäste begrüßte. Auf dem Schulhof versammelt waren Vertreterder Verwaltung, der Schule, der Kommunalpolitik, dasArchitektenteam sowie Vertreter der am Bau beteiligten Firmen.Busch erinnerte sie an den Werdegang dieses rund 971 000 Euroteuren Projekts. Der Bau war notwendig geworden, weil das hohe Interesse an der Regionalen Schule - das über die Grenzen der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer hinausreicht - die Schülerzahlen stetig ansteigen ließ.

Steigende Kinderzahlen im Einzugsbereich

Hinzu kamen Prognosen, die dank der zahlreichen Neubaugebiete im Umland auf steigende Kinderzahlen hinwiesen - womit die VG Ruwer einem allgemeinen Trend in Deutschland entgegen steht. In diesem Jahr wird die Schule in Waldrach erstmals die Zahl von 600 Schülern erreichen - Tendenz steigend.

Als der VG-Rat im September 2001 den Grundsatzbeschluss für den Erweiterungsbau fasste und die Planung in Auftrag gab, wurde noch mit Gesamtkosten in Höhe von 770 000 Euro gerechnet. Doch dann kam laut Busch die "Hiobsbotschaft": die ersten konkreten Planungen hatten einen Finanzbedarf von 1,23 Millionen Euro ergeben. Darin noch nicht eingerechnet die ohnehin erforderliche Sanierung der Fernwärmeleitungen (auch für den Altbau) und die Möblierung des Neubaus. Durch eine kostenreduzierende Umplanung und Verbesserungen bei der Bezuschussung konnte die Finanzierung aber gesichert werden.

Am Ende stand - und steht - folgende Kostenrechnung: Neubau 971 000 Euro; Fernwärmeleitung 220 000 Euro; Möbel 70 000 Euro. Finanzierung: VG-Anteil 610 000 Euro; Landesförderung 576 000 Euro; Kreisförderanteil 94 000 Euro.

Nun, wo der Bau sichtbar seinem Abschluss entgegenstrebt, dankte Busch den daran Beteiligten sowie den politischen Entscheidungsträgern. Der Verwaltungschef: "Alle Beschlüsse fielen fraktionsübergreifend mit breitester Mehrheit oder gar einstimmig." Grußworte für die ADD entrichtete Referatsleiter Reinhard Theis, für den Landkreis sprach Willi Steinbach, Mitarbeiter "Schulbau", für die Schule deren Leiter, Rainer Heimig.

Den Bau geplant hatte die Architektengemeinschaft "Stein + Hemmes, Iris Willems". Nach einer kurzen Einführung von Architekt Thomas Hemmes erläuterte Architektin Iris Willems, die den Bau geleitet hatte, einige Eckdaten des Erweiterungsgebäudes: Umbauter Raum: rund 2185 Quadratmeter; Nutzfläche: rund 485 Quadratmeter; Bauzeit: Juli 2002 bis August 2003.

Das in den Hang gelagerte Gebäude soll sich einerseits durch die Zahl der Geschosse, durch seine Dachform und durch seine Höhenentwicklung in die bestehenden Gebäude eingliedern - andererseits soll es sich durch die Materialwahl bewusst von den älteren Nachbarbauten unterscheiden.

Der Eingangstrakt erhält eine hochwärmegedämmte Putzfassade, der Klassentrakt eine Holzplattenverkleidung und zum nördlich gelegenen Schulhof hin eine Glasfassade. Sie ermöglicht eine großzügige, aber dennoch blendfreie Belichtung der Klassenräume.

Heizung nun auf neustem Stand

Besonderen Wert, so Architektin Willems, habe man bei der Planung auf die Energieeinsparung gelegt. Ergebnis: Durch die Sanierung der Fernwärmeleitungen konnte der neue Anbau an die vorhandene Zentralheizung des Schulkomplexes angeschlossen werden, ohne dazu die Heizleistung erhöhen zu müssen.

Nach dem Richtspruch von Zimmermann Ernst Steier waren alle zuversichtlich, dass der Neubau wie geplant im August fertiggestellt werden kann.

Schulleiter Heimig gegenüber dem Trierischen Volksfreund : "Und sollte dies nicht der Fall sein, dann stehen nach den Sommerferien zwei Klassen hier auf dem Schulhof. In dem Fall müssen die Verantwortlichen einen Pavillon hinstellen oder sich sonst etwas einfallen lassen."

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