Rinnen und Bordsteine lösen sich auf

In 2003 wurde die Kreisstraße 100 für 310 000 Euro auf einer Länge von 300 Metern saniert. Für Gehwege und Beleuchtung musste die Ortsgemeinde Damflos 72 000 Euro aufbringen. Jetzt lösen sich an vielen Stellen Rinn- und Bordsteine auf.

 Mit Beweisstück in der Hand: Der Damfloser Ortsbürgermeister Joachim Wellenberg klagt über eine mangelnde Qualität der Rinn- und Bordsteine. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Mit Beweisstück in der Hand: Der Damfloser Ortsbürgermeister Joachim Wellenberg klagt über eine mangelnde Qualität der Rinn- und Bordsteine. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Damflos. (doth) Der Damfloser Ortsbürgermeister Joachim Wellenberg ist sauer: "Wir wollen uns keine zerbröselnden Rinn- und Bordsteine bieten lassen." Er und sein Ortsgemeinderat haben beschlossen, bei der Baufirma auf Kulanz zu pochen, die 2003 mit dem Ausbau der Kreisstraße 100 in Damflos beauftragt war.

Rund 310 000 Euro kostete damals die 300 Meter lange Ausbaustrecke. Die Gemeinde übernahm davon 72 000 Euro für Gehwege und Beleuchtung. Die Hälfte davon trugen die Anlieger aus Ausbaubeitrag.

"Das waren im Schnitt 1000 Euro pro Grundstückseigentümer", rechnet Wellenberg vor. Vor Ablauf der Gewährleistungsfrist von fünf Jahren wurden bereits Schäden festgestellt und behoben. Damit scheint das Problem jedoch nicht aus der Welt zu sein. Immer mehr Bord- und Rinnsteine verwandeln sich in kleine Krümel.

"Das lassen wir uns nicht bieten", schimpft der Ortschef. Einstimmig beschloss der Ortsgemeinderat, die Rechtsabteilung der Verbandsgemeinde Hermeskeil einzuschalten.

Der Rat vermutet die Verwendung von minderwertigem Material, das Witterungsumschwüngen nur bedingt standhält. "Es ist zu befürchten, dass bald die gesamte Hauptstraße so aussehen wird", klagt Wellenberg. Die niedrigen, abgerundeten Bordsteinkanten sollen das Überqueren der Straße bequemer machen. Auch Autos fahren schon mal über diese Kanten, die das aushalten sollten.

Zunächst soll eine Stellungnahme der Baufirma eingeholt werden, die in der nächsten Sitzung des Ortsgemeinderates diskutiert wird. "Danach werden wir entscheiden, ob weitere rechtliche Schritte eingeleitet werden", macht der Ortschef klar.

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